5 Nerd-Fragen an: Guddy
Guddy Hoffmann (aka Zeitzeugin) ist ein richtiges Nerdmädchen. Sie zockt am PC, wandert beim Pen & Paper-Rollenspiel zwischen den Welten und sie bloggt über ihre nerdigen Hobbys.
In ihrem Zeitzeugin-Blog postet sie nicht nur Geekstuff, sie bezieht auch Stellung und sagt (zusammen mit ihrem Gaming-Sidekick TypeO) auf unterhaltsame Weise was Sache ist.
Los geht’s!
1. Welches Video/PC-Spiel ist dein All-Time-Favourite und warum ausgerechnet dieses?
Zu der Frage stehe ich wie ein Tribble zu Klingonen: ich hasse sie! Ich kann sie schlichtweg nicht beantworten. Es gibt unendlich viele großartige Spiele und mich dazu aufzufordern, mich für die Top X zu entscheiden, ist ein Verbrechen! Selbst wenn ich ein momentanes Lieblingsspiel hätte, so wäre dies ohnehin nur aus Aktualitätsgründen der Fall: gerade erst gespielt, fällt es mir leichter, einen emotionalen Bezug dazu aufzubauen und ein emotionaler Bezug ist mir – ganz egal, ob es nun um Videospiele, Comics, Filme oder die Hamster der Nachbarn geht – wichtig. Schließlich spiele ich, weil ich Spaß haben möchte und Spaß generiert sich für mich aus einem Zusammenspiel aus Freude (am Spiel und an der Geschichte), Mitleid, Angst etc.. Ein Dead Space etwa bringt mir angenehme Schauer, Quake Adrenalinkicks, Monkey Island Fröhlichkeit und eine Nordlandtrilogie einen Nostalgieschub. Nostalgie übrigens gleicht für mich viele Schwächen in Design und Storyline aus. Die Schicksalsklinge etwa ist, nach heutigen Maßstäben zu urteilen, ein furchtbar langweiliges Spiel – und dennoch liebe ich es von Herzen, erinnert es mich doch an viele Stunden damals vor dem PC. Noch immer packe ich die Trilogie hin und wieder aus, um sie wieder einmal zu spielen.
Obwohl ich hier übrigens ein paar Spiele genannt habe, gelten sie keinesfalls als meine Lieblingsspiele, damit täte ich den vielen anderen großartigen Werken Unrecht. Ein gutes Spiel bedeutet, dass es mich in irgendeiner Form fesselt. Und das haben bisher einige geschafft.
2. Wenn du ein Date mit einem Superhelden haben könntest, wer wäre das und warum?
Wolverine. Zum einen, weil man mit ihm vermutlich hervorragend ein oder mehr Bierchen trinken kann, zum anderen, weil mir seine teils recht düstere, sarkastische Art sehr gefällt und wir uns unter Umständen sehr gut verstehen würden. Zudem mag ich maskuline Männer sehr, sowie die Mischung aus Grob/Wildheit und Heroismus. Dass dann noch die optischen Attribute – Muskeln, markantes Gesicht etc. hinzukommen – dafür kann ich ja nichts und die haben mich absolut nicht bei meiner Wahl beeinflusst!
*hust*
3. Was ist das Nerdigste das du je getan hast?
Puh, gute Frage, da gibt es einiges, von gekauften Geekutensilien über spontane Vorträge an Busfahrer über die dunkle Seite der Macht bis hin zu Besuchen einschlägiger Conventions inklusive das Abstauben von Autogrammen und Gesprächen mit Leuten wie Walter Koenig. Das Nerdigste insgesamt war vielleicht die Herr der Ringe-Kinonacht zur Kinopremiere des dritten Teils. Alle drei Filme hintereinander. Es hatte am Nachmittag begonnen, endete morgens um 7 und ich bin danach noch schlaflos zur Schule gefahren, wo ich im Unterricht laut die Filmmelodie gesummt und schlafwandlerisch die Frage eines Lehrers nach irgendeinem Matheergebnis mit „Die Antwort ist 4. Es waren vier Hobbits, die losgezogen sind.“ beantwortet habe. Nach der zweiten Unterrichtsstunde bin ich nach Hause geschickt worden. Ich könnte schwören, dass mein Lehrer mich damals mit den Worten „Möge die Macht mit dir sein!“ verabschiedet hat.
4. Wenn du die Wahl hättest in einer fiktionalen Welt leben zu können, welche wäre das und warum?
Das wird die langweiligste Antwort ever sein: Es wäre Aventurien. Die Welt des Schwarzen Auges ist klein und der unseren nicht unähnlich und doch fände ich es großartig, ausgerechnet dort leben zu können, müsste ich mich denn entscheiden – unter der Prämisse, dass alle Charaktere, die meine Mitspieler und ich selber dort gespielt haben, ‚real‘ wären. Schwupps, säße ich mit meiner Halbelfe Adsini premersaufend am Thorwaler Hafen, nur um mich wenig später mit meinem Krieger Zrasiramasas über sein Aussehen zu streiten und dann mit dem Thorwaler eines Freundes von mir äxteschwingend und gröhlend durch die Lande zu ziehen. Nebenbei werde ich natürlich Borbarad stürzen, mir von einem Scharlatan die Haare blau färben lassen und den Zwergen einen Besuch abstatten.
Darf ich danach bitte wieder nach Hause? Ich könnte mit diesen Erlebnissen die beste DSA-Autorin aller Zeiten werden! 😉
5. Die Welt wird von blutrünstigen Werhasen überrannt, die sich an Vollmondabenden in blutrünstige WoW-Spieler verwandeln. Zum Glück kannst du dich im Keller einer Kölsch-Brauerei in Sicherheit bringen. Allerdings konntest du nur drei Dinge aus deinem Privatbesitz mitnehmen. Welche sind das?
Uh, hart. Abgesehen von all den fiktiven Dingen, die zwar hilfreich sind, ich jedoch nicht besitze (das legendäre, bind on pickup-Item etwa, das mit einem Schlag 3W100 ZombieWoWSpieler vernichtet) : Ich würde meinen PC mitnehmen, um stets den neusten Stand der Dinge zu twittern und einen „How to survive the WoWkalypse“-Tumblr zu starten, sowie auch in Zeiten höchster Not weiterhin mit meinen Freunden kommunizieren zu können; als zweiter Gegenstand käme meine Kamera mit, um später einen „Top 10 der am verrücktesten aussehenden WoWZombies“-Blogartikel bebildern zu können und drittens? Ein Kölschglas. Das Kölsch im Keller muss schließlich stilecht abgefüllt werden!
Mehr von und über die Zeitzeugin findet ihr hier: www.zeitzeugin.net
Vielen Dank, Guddy.
Qathlo’ je! Fühle mich fast geehrt!