Alle paar Jahre kommt eine neue Serie über Hexen oder Vampire raus. In A Discovery Of Witches, welche auf der Roman-Trilogie All Souls basiert, kommen nun beide Spezies vor. Dazu gibt es viel Kitsch, viel Geschmachte und viel Einöde.

Immerhin glitzern sie nicht

Die Hexe Diana Bishop (Teresa Palmer) will eigentlich keine sein und lebt deswegen nahezu magielos unter den Menschen, genauer gesagt in Oxford. Ab und zu kommen ihre Kräfte mal aus Versehen zum Vorschein, aber sie weiß sie gut zu verstecken. Bis sie eines Tages ein Jahrhunderte altes Buch für ihre Forschung als Historikerin aufschlägt, die halbe Bibliothek unter Stromausfall flackert und sich ein Zeichen in ihre Hand brennt. Die dabei entstandene Energie fühlt der Vampir Matthew Clairmont (Matthew Goode), der nicht allzu weit entfernt herauszufinden versucht, warum immer weniger Menschen in Vampire verwandelt werden können. Das Buch könnte die Lösung sein.

Vampire trinken Rotwein, Hexen Tee

Soweit die noch ganz passable Anfangshandlung. Was allerdings folgt ist ein Schwall an Gefühlen und Beduseligkeit, das einem ganz schwindelig wird. Denn natürlich müssen sich Hexe (weiß, blond, blauäugig) und der Vampir (bleich und düster) ineinander verlieben. Natürlich gibt es einen verstaubten, aber gültigen Pakt, der das verbietet und natürlich widersetzen sie sich. Dabei gibt es so unendlich viel Anschmachten, dass Downton Abbey alt aussieht. Bereits nach vier Folgen möchte man sich schüttelnd abwenden und spätestens bei Folge fünf, wo dann ganz hochdramatisch die Liebe gestanden und die Verbindung hergestellt wird, kommen Würgereflexe dazu.

Schöne Tapete

Die Idee hinter A Discovery of Witches mag vielleicht eine Gute gewesen sein, immerhin kommen ganz coole Dämonen vor. Aber dieses patriarchale und sexistische Hetero-Reigen gruselt irgendwann mehr als die so gut wie nie zu sehenden Eckzähne. Selbst die Sexszene ist keine, die in irgendeiner Form Spannung erzeugt, sodass man nebenher ganz gut auf Instagram scrollen kann oder gleich lieber ein Buch liest.

Disclaimer: Wir haben die DVDs zur Ansicht erhalten.