Betty Hill von Seda Demiriz
Basierend auf einem Interview des Historikers John Horrigan mit Betty Hill 1999 erzählt die Illustratorin Seda Demiriz nun zwanzig Jahre später die Geschichte einer überirdischen Begegnung im Jahre 1961.
Gut, sind Sie bereit?
Betty Hill und ihr Mann Barney sind noch nicht lange verheiratet, als sie während einer nächtlichen Heimfahrt eine merkwürdiges leuchtendes Objekt am Himmel beobachten. Sie sind zuerst neugierig, erleben aber kurze Zeit darauf etwas, das sie sich nicht erklären können und für’s Erste zu verdrängen versuchen. Doch Betty verfolgen unverständliche Träume und Barney wird krank, kann irgendwann nicht mehr arbeiten. Sie wissen nicht, was passiert ist, wenden sich an Ärzte, die ihnen nicht helfen können und landen am Ende bei einem Therapeuten. Doch was genau ist damals geschehen? Was hat es mit dem Objekt auf sich und warum fehlt ihnen die Erinnerung?

Warum sind Sie nicht früher gekommen?
Seda Demiriz schildert in Betty Hill in eindrücklichen schwarz-weißen Zeichnungen nicht nur, was Betty und Barney Anfang der 60er zugestoßen ist, sondern auch, wie sie als Paar damit umgegangen sind. Dabei bleibt ihr Stil stets reduziert und erzeugt eine angenehme Unaufgeregtheit, die einen förmlich neben Betty und ihre Katze auf’s Sofa setzt. Man will gar nicht, dass sie aufhört zu erzählen. Doch, kaum, dass man es sich gemütlich gemacht hat, hat man den Comic in sich aufgesogen und weiß selber nicht mehr, wo die Zeit geblieben ist. Ein ruhiges Werk für eine heiße Tasse Kaffee.

Fischpott-Disclaimer: Wir haben ein Rezensionsexemplar des Comics vom Jaja-Verlag erhalten. Der Band kostet 11 Euro und ist beim Verlag erhältlich.