Boss Level
Es ist mal wieder Murmeltiertag. Diesmal hat es Roy Pulver (Frank Grillo) erwischt. Er wacht in seinem Apartment auf, wird pulverisiert und Neustart. Als Boss Level beginnt, hat Roy schon ein paar Continues verbraten und ist auch schon über das Tutorial hinausgekommen. Uns als Zuschauer seines Quasi-Let’s-Play-Videos erklärt Roy dann auch aus dem Off, was uns so erwartet. Da hat er schon Routine. Erst der Typ mit der Machete, dann ein kreischender One-Night-Stand. Als Nächstes dann der Helikopter mit Dolph-Lundgren-Lookalike an der Minigun. Dann Sprung auf den LKW, das Auto klauen und die Verfolgungsjagd mit Killerinnen-Duo. Am Ende dann von Guan-Yin (Selina Lo) mit einem Schwert geköpft/durchstoßen/gevierteilt werden. Die dazu passend immer den gleichen One-Liner raushaut.
Warum immer Neustart?
Warum Roy immer wieder aufs Neue sterben muss, weiß er nicht. Wie in allen Filmen des Murmeltier-Genres kommt er auch in Boss Level mit jedem Versuch der Wahrheit ein wenig näher. Oder auch mal nicht. Wir kriegen auch mit, dass es nahezu obligatorisch ist, in der Kneipe von Chef Jake (Ken Jeong) vorbeizuschauen. Dort besäuft sich Roy wie ein Boss und muss sich dann immer die gleiche Litanei von Dave (Sheaun McKinney) anhören. Dann gibt es da noch seine Ex Jemma (Naomi Watts), die für den mehr als nur dubiosen Colonel Clive Ventor (Mel Gibson) in einer Art Labor arbeitet. Die Beziehung ist auch aufgrund Roys Alkoholproblemen und seinen vielen Affären zerbrochen. Seinen Sohn Joe (Rio Grillo) sieht er zwar öfter, allerdings weiß dieser nicht, dass Roy sein Vater ist.
Cool inszenierte, fluffige Action
Boss Level macht vieles richtig. Die Action ist wirklich toll inszeniert. Es gibt Explosionen, Schießereien, Schwertkämpfe und mehr. Alles schön geschnitten und mit richtig guter Musik unterlegt. Da haben sich die Macher nicht lumpen lassen und ein paar richtige Songperlen lizensiert. Es gibt diverse nerdige Anspielungen auf Videospiele und Actionfilme. Wenn man Boss Level vom Flow mit anderen Filmen vergleichen möchte, dann mit Werken wie Guns Akimbo, Crank oder Gamer. Der Humor passt auch, Roys lakonische Art sorgt für viele spaßige Kommentare und viele Szenen werden erst beschrieben und dann zur Unterstreichung auch noch gezeigt. Der gute alte Tritt-in-die-Eier sorgt sogar hier für einen Lacher, kommt auch nicht mehr so oft vor.
Boss Level – zocken oder nicht?
Boss Level macht Laune. Ich kann das Ding echt empfehlen, Langeweile gab es nicht. Viele bekannte Schauspieler sind mit Spaß dabei, die Action überzeugt und der Erzählstil hat auch gefallen. Das Bild der uns zur Verfügung gestellten DVD war echt gut, der Sound schön räumlich. Die deutschen Untertitel entsprechen leider mal wieder nicht dem englischen O-Ton, hier wurde sehr frei übersetzt bzw. die deutsche Synchro wiedergekaut. Am Ende noch 5 Fun-Facts: 1.) Roys Sohn Joe wird von Frank Grillos Sohn Rio gespielt. 2.) In einer Szene kommt der berühmte Wilhelm Scream vor. 3.) Das Drehbuch sollte schon 2010 verfilmt werden, unter dem Titel Continue. 4.) Mel Gibson benutzt die Begriffe 9/11 und Adolf Hitler im gleichen Satz 5.) Mehr Trivia auf IMDB.
Uns wurde ein Testmuster zur Verfügung gestellt.
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