Captain America: The First Avenger
Ein Hänfling wird zum Superhelden. Was dem Kinobesucher seit Spiderman altbekannt vorkommt, erzählt Captain America absolut beeindruckend. Aus dem spindeldürren Möchtegern-Soldaten Steve Rogers (Chris Evans) wird im zweiten Weltkrieg der muskulöse Captain. Zuerst wirbt das medizinische Experiment als Varieté-Figur für Kriegsanleihen, dann beweist er sich an der Front und räumt als Kriegsheld richtig unter den Nazis auf. Nicht unter gewöhnlichen Wehrmachtsoldaten oder SS-Schergen, sondern unter den Fußtruppen von HYDRA. Die Geheimorganisation startet im Film als Wissenschaftsdivision der Nazis, wird aber von ihrem Anführer Johann Schmidt alias Red Skull für andere Zwecke benutzt. Zur Erlangung der Weltherrschaft natürlich.
Captain America ist ein Action-Abenteuer, das die Kulisse des Zweiten Weltkriegs geschickt nutzt, um eine altbekannte Story neu zu erzählen. Und das mehr als ordentlich. Der Cap ist als Übermensch gewordener Underdog so glaubwürdig, wie ein Superheld sein kann. Schauspieler und Effekte sind auch sonst top. Hugo Weaving hat als fies gesichtsgeschädelter Red Skull sogar einen glaubwürdigen deutschen Akzent – eine Seltenheit in US-WWII-Filmen. Das letzte Fundament für die Avengers 2012 ist gelegt, und es lohnt sich.