Der Anfang nach dem Ende
Grüß Gott, ich bin der Tod
Dass der Sensenmann eigentlich ein ganz Netter ist, wissen wir spätestens seit Terry Pratchett uns seine Geschichten von der Scheibenwelt erzählt. Jetzt präsentiert Ulf K. in Der Anfang nach dem Ende den Tod als Außendienstler in einer großen Bürokratie. Der Herr mit dem Schädelgesicht ist genervt von seinem Job, in dem er Menschen ins Jenseits befördern muss und verliert sich im Alltagstrott zwischen zu frühem Weckerklingeln, nervigen Kollegen und Fastfoodfrust. Die einzige Ablenkung vom Einerlei ist seine hübsche Nachbarin Anna Blume. Aber kann eine Liebe zwischen dem grimmen Schnitter und einer sterblichen Frau gut ausgehen?
Monsieur Mort sucht das Glück
Der Anfang nach dem Ende erschien 2009 als Fortsetzungsgeschichte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und ist auch noch heute teilweise auf der Website der Zeitung zu lesen (einige Zeit lang auch komplett auf der Website des Zeichners). Der Wuppertaler Verlag Edition 52 hat die Erzählung jetzt als Hardcoverband im ungewöhnlichen Querformat herausgebracht. 10 Panels zieren jede Seite, die grauen Flächen der Onlineversion sind in einem Grünton coloriert, der zunächst einmal ungewohnt wirkt, aber dem Comic eine gewisse Lebendigkeit verleiht.
Die Ausgabe ist auf 500 Exemplare begrenzt, jedem liegt ein vom Autor signierter Siebdruck bei, der das Cover zeigt. Das Motiv ist dabei passenderweise eine Comciversion des Gemäldes Die Toteninsel von Arnold Böcklin. In der weiteren Geschichte nimmt Ulf K. das Motiv immer wieder auf.
In seinen Bildern ohne Worte (wenn man von der einen oder anderen Beschriftung mal absieht) gelingt es Ulf K., eine anrührende und zugleich humorvolle Geschichte zu erzählen, die zu Herzen geht.
Der Anfang nach dem Ende: 122 Seiten, 22 Euro.
Disclaimer: Fischpott hat ein Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Das Recht an allen gezeigten Bildern liegt bei der Edition 52 beziehungsweise beim Künstler.