Mit Die Hüterin der Wahrheit 2 – Dina und die schwarze Magie erreicht endlich die erhoffte Fortsetzung der dänischen Fantasy-Verfilmung Die Hüterin der Wahrheit – Dinas Bestimmung die Fischpott-Redaktion.

Zauberei und Drachenblut, ist der zweite Teil denn gut?

Dina (Rebecca Emilie Sattrup) ist zurück. Nachdem sie im ersten Teil den Häschern des Drachenfürsten Drakan ( Peter Plaugborg) entkommen konnte lebt sie nun im Hochland. Natürlich nicht alleine, sondern mit ihrer Mutter Melussina (jetzt dargestellt von Agnes Kittelsen). Von ihr hat Dina auch die Gabe der Beschämerin geerbt hat. Beschämerinnen können durch einen Blick in die Augen eines anderen Menschen dessen Sünden und Verfehlungen erkennen. Ebenfalls zur Gruppe gehören der Fürstensohn Nicodemus (Jakob Oftebro), der fälschlicherweise des Mordes an seiner Familie angeklagt wird und Dinas Halbbruder Davin.

Aber auch die Länder der Clans sind nicht sicher vor dem Zugriff von Drakans schwarzgekleideten Schergen. Bei einer Marionettenvorführung, in der das Muttersöhnchen Drakan lächerlich gemacht wird, kommt es zu einem Tumult. Nicodemus und Davin werden verhaftet – wobei niemand Nicodemus erkennt – und auf die Sagisburg gebracht. Gleichzeitig taucht der mysteriöse Sezuan (Dejan Cukic) auf, zuerst in Dinas Träumen, dann in Person. Melussina warnt ihre Tochter vor dem Mann, der ein schwarzer Meister ist. Im Gegensatz zur Magie der Beschämerinnen, welche die Wahrheit ans Licht bringt, ist die Magie der schwarzen Meister die Magie der Lüge – auch die Gabe der Schlange genannt.

Trotz der Warnung ihrer Mutter nimmt Dina die Hilfe von Sezuan an und reist zur Sagisburg, um Nicodemus und Davin zu befreien. Beide planen natürlich auch schon eifrig ihre Flucht, während sich der finstere Häscher Sarkan (Nicolas Bro) an die Fersen von Dina und Sezuan geheftet hat.

Die Wahrheit über Hüterin der Wahrheit 2

Es zieht sich etwas. Hatte Teil Eins noch die fantastische Kulisse von Burg und Stadt, stehen in vielen Szenen in Die Hüterin der Wahrheit 2 bloß ein paar Menschen im Wald rum. Oder sitzen angekettet im Kerker. Viele Szenen wirken so, als ob Regisseur Ask Hasselbalch sie mehr oder weniger runtergedreht hat. Die Seeschlange – auf die ich mich besonders nach den Drachen im ersten Teil gefreut habe – kommt deutlich zu kurz. Der Bösewicht Sarkan wirkt mit seiner Gesichtsbemalung wie der gelangweilte Bassist einer Black Metal Band, der außer „richtig böse gucken“ keine Schauspielerfahrung vorweisen kann. Auf der Blu-ray fehlen dann auch noch Untertitel, die für eine barrierefreie oder Originalton-Ansicht notwendig sind.

Dabei erweitert der Film die Welt von Dina um einige spannende Facetten wie „schwarze Magie“, die als Lügenmagie ein interessantes Gegensatzpaar mit der Wahrheitsmagie der Beschämerinnen bildet. Insgesamt hinterlässt Die Hüterin der Wahrheit 2 einen eher faden Nachgeschmack, der auf einen besser budgetierten – und gefilmtem – Teil 3 hoffen lässt.

Disclaimer: Fischpott hat von Polyband ein Testmuster der deutschen Blu-ray-Version zur Verfügung gestellt bekommen.