Doctor Who – Aus der Zeit gefallen
Weihnachtsspecials haben bei der britischen Serie Doctor Who Tradition, ganz besonders die Weihnachtsfolgen, in denen es um Abschied geht – was bei Aus der Zeit gefallen gleich zweimal zutrifft, denn nicht Peter Capaldi nimmt seinen Hut sondern auch Showrunner Steven Moffat wendete sich danach anderen Projekten zu.
Der Doktor ist tot! Es lebe der Doktor!
Alle Jahre wieder, heißt es vom Doktor Abschied nehmen. Eigentlich ein sehr cleveres Konzept, um eine Serie für viele Jahre interessant zu halten, aber manchmal tut eine Trennung auch weh.
Und obwohl die Fans das natürlich gewohnt sind, fühlt es sich jedes Mal seltsam an.
Aber der Doktor geht ja nie ganz, er kommt wieder und das ist eigentlich immer auch ziemlich aufregend.
Diesmal ist der 12. Doktor aka Peter Capaldi an der Reihe, der sich trotz anfänglicher Startschwierigkeiten mit seiner Art im Laufe von drei Staffeln in die Herzen der Whovianer gespielt hat.
Ein Doktor ist nicht genug!
Ist ein Motto, das in den Weihnachtsspecials gerne mal zur Anwendung kommt und so auch in „Aus der Zeit gefallen“, in dem der 12. Doctor auf seine allererste Inkarnation trifft (wunderbar schrullig gespielt von David Bradley). Beide vereint die Tatsache, dass sie sich schwer mit dem „Sterben“ tun und so kommt es, dass beide zusammen irgendwie in der Zeit stecken bleiben und es mit einem verwirrten britischen Captain aus dem ersten Weltkrieg (Mark Gatiss) zu tun bekommen, dessen Schicksal auf der Kippe steht und einer Organisation, die Backups von toten Menschen speichern.
Durch dieses Trick kommt es unter anderem auch zu einem Wiedersehen mit Bill Potts.
Es macht wirklich Spaß den modernen Doctor mit seinem etwas antiquierten Selbst interagieren zu sehen und zum Ende kommt bei der Auflösung der Geschichte auch noch etwas weihnachtliches Flair auf.
Alles hat ein Ende, nur der Doktor nicht.
Vieles in der Folge dreht sich um die Akzeptanz des Unvermeidbaren und so kommt es natürlich, wie es kommen muss. Doch vorher darf Peter Capaldi nochmal in einem langen Monolog auf die Kacke hauen, wo ich mich schon ein wenig dabei erwischt habe zu denken: „Jo, ist jetzt auch mal gut“.
Und obwohl hier wieder eine Doctoren-Ära zu Ende ging, war ich persönlich weitaus weniger emotional involviert als noch beim Abschied von Matt Smith oder David Tennant.
Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass ich mich wirklich auf das Erscheinen des ersten weiblichen Doctors gefreut habe.
Was bleibt, ist ein ordentlicher Abschied und ein gespanntes Warten auf den Neuanfang.
Auf die Technik kommt es an.
Auf technischer Seite gibt es an der Blu-ray nichts zu mäkeln. Das HD-Bild ist sauber und satt und der 5.1 Ton hat bringt sowohl die Dialoge, wie auch die etwas basslastigeren Soundeffekte der Episode gut rüber. Mit etwas mehr als 100 Minuten Extras (ein Featurette, ein Beitrag zum Abschieds Moffats und Capaldis und das Panel der San-Diego-Comic-Con) gibt es natürlich auch noch massig Balsam für trauernde Whovian-Seele.
Disclaimer: Wir haben ein Rezensionsexemplar der Blu-ray von der Polyband Medien GmbH erhalten.