Duckomenta im Neandertal
Es war Ei mal …
Die Duckomenta zeigt mit ihren Exponaten aus vielen tausend Jahren Kulturgeschichte die heute größtenteils vergessene Geschichte der Enten. Jetzt gastiert die Wanderausstellung im Neandertal-Museum.
Ein Gastbeitrag von Antian Mauruduck
Ob Geschichtsvergessenheit oder Entenfeindlichkeit, jahrzehnte-, wenn nicht sogar jahrhundertelang wurde die Rolle der Ente in der Kunstgeschichte marginalisiert. Dabei zeigen die Exponate der Duckomenta im Neandertal Museum deutlich, wie lange schon Enten die menschliche Kultur geprägt haben.
Zum ersten Mal präsentiert die Vereinigung interDuck (Archivlink) den prähistorischen Duckthaler der Öffentlichkeit. Die raffinierte Rekonstruktion ist ein anschauliches Beispiel dafür, dass die menschenähnlichen Anatiden zeitgleich mit den Vorfahren der heute dominanten, weitgehend haarlosen Primaten den Planeten bewohnten. Die gütig lächelnde Urente gemahnt uns daran, dass wir uns gar nicht so weit von unseren Vorfahren entfernt haben. Weitere Ausstellungsstücke aus der Urgeschichte und Antike wie die Gletschermumie Dötzi oder die berühmte Büste der Duckfretete zeugen von der langen Tradition entischer Kultur.
Bei der Wanderung durch die Ausstellung, die sich durch das gesamte Museum zieht, wird klar, wie groß der Einfluss von künstlerisch begabten Enten auf die Geschichte war. Polynesische Malanggan-Masken, das Selbstportrait des Vincent van Dugh oder geschnäbelte Buddha-Statuen zeichnen ein deutliches Bild einer heute weitgehend unbekannten Kultur. Dabei wird auch die Wissenschaft nicht vernachlässigt, wie Mendels Anwendung der Vererbungslehre auf die Enten verschiedener Gefiederfarbe zeigt.
Der Duckomenta gelingt es mühelos, die Entengeschichte dem Vergessen zu entreißen und die wahre Herkunft der Kunst zu enthüllen. Die Bilder und Relikte sprechen, wenn mir das Wortspiel gestattet sei, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Wer sich für das Wirken der Ente in der Kulturgeschichte interessiert, kommt an dieser Ausstellung nicht vorbei.
Die Duckomenta ist noch bis zum 30. Oktober 2016 im Neandertal Museum zu sehen. Fischpott hat freundlicherweise einen Pressezugang erhalten.
Antian Mauruduck ist Journalist, Blogger und Nerd. Er lebt und arbeitet in Quakertal. An der Universität von St. Erpelsburg hat er Geschichte studiert. Antian arbeitet als Lokaljournalist und Autor, unter anderem für das Stadtmagazin cormoran, das Game-Magazin DUCK und die Wochenzeitung quakwaerts.
Christi-Ana Ente ist Künstlerin und Kommunikationsdesignerin. Sie ist im Ruhrpott geschlüpft. Heute lebt und arbeitet sie in Quakertal. Nach ihrer Ausbildung zur Entotherapeutin studierte sie Kunst in Quakenbrück und Hundhausen. In Quakertal ergänzte sie ihre zeichnerische Ausbildung in der Klasse Wuff Erpelbruch. Als IllustrantEnte erarbeitet sie künstlerische Konzepte und ausgefallene Ideen für Marken.
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