Ein Psycho-Cop räumt auf
Don Harris – Psycho-Cop 10: Der Anschlag
Gedankenkontrolle, Telepathie, Präkognition: Der Londoner Polizist Don Harris beherrscht das Übersinnliche wie kein anderer. Das muss er aber auch, kämpft er in der European Special Intelligence (ESI) gegen die Terrororganisation „Höllensöhne“. Die wollen unbedingt an Rasputins Tagebuch und das schwarze Amulett, um ihr streng geheimes Projekt 666 zu verwirklichen. Das klingt nach mehr als einer faustvoll Trash – ist es auch.
In der Jubiläumsfolge erzeugt Gesichtschirurgie Doppelgängeragenten, lässt eine Teenagerin namens Carrie Köpfe durch Gedankenkraft platzen und geheimnisvolle Familienbande werden aufgedeckt. Lauter bunte Einsprengsel in der kruden Mixtur aus Mystery und Splatter. Trotzdem bereitet die gewohnt gute Produktion von Folgenreich einfach nur Hörspaß. Die Sprecher sind angenehm professionell und hatten sicher auch ein Quäntchen Vergnügen beim Intonieren der Texte. Die Story hat mich persönlich tatsächlich überrascht, weil ich nicht mit den Folgen des Giftanschlags der Höllensöhne gerechnet hatte.
Hintergründe werden hier nicht tiefergehend erläutert. Der Anschlag ist die zehnte Folge in der Reihe und steigt mitten in der Handlung ein. Aber auch wer keine Ahnung vom schwarzen Amulett und der ESI hat, wird hier nicht überfordert, Gut und Böse sind leicht zu erkennen. Am Ende steht vor allem die Frage im Raum, wie es weitergeht. Don Harris -Psycho Cop: 10 Der Anschlag ist nicht wirklich abgeschlossen. Der Hörer sehnt die unausweichliche Fortsetzung am Ende trotz aller Plattheiten herbei. Denn die akustische Achterbahnfahrt in ein trashiges Universum nah an der Selbstparodie hat Lust auf mehr gemacht.
FM