Rätselraum Ruhrpott – Entkommen Extrem!
Jeder Escape Room ist natürlich anders, aber einige weisen doch ähnliche Themen auf: Labore werden beispielsweise gerne genommen oder verschollene Forscher. Umso gespannter war ich, als ich beim Rätselraum Ruhrpott auf Entkommen Extrem! stieß. Der Raum versprach, etwas, das ich so noch nirgendwo gesehen hatte. Nichts für Warmduscher, Klaustrophobe, Luftpumpen, Till-Schweiger Fans oder Frühbucher heißt es da. Der Raum werde einen an die Grenzen bringen, unter Stress setzen. Hat er dieses Versprechen eingelöst? Ihr erfahrt es im Folgenden.
Noch einmal kurz erklärt: Was ist ein Escape Room Game?
Anfahrt und das Team
Der Rätselraum Ruhrpott liegt mitten in Bochum, in der Nähe des Bermuda Dreiecks, und ist damit gut zu erreichen. Zahlreiche Parkhäuser stehen zur Verfügung. Sebastian Hinkel und sein Team sind jung, unkompliziert und nett. Schon die Einrichtung aus lasierten Holzpaletten ist „mal was anderes“, ohne stillos zu sein. Zum anders sein passt auch, dass Sebastian 10% aller Einnahmen spendet, die eine Hälfte an HelpAge – Jede Oma zählt, die andere an Sea Sheperd.
Ich habe meine Frau Janina als Team mitgebracht, denn den Extremraum spielt man am besten zu zweit, maximal aber zu dritt.
Der Raum
Über den Raum selbst kann ich an dieser Stelle noch weniger verraten als bei anderen Räumen, denn jede Information wäre ein gemeiner Spoiler. Der Anfang hat es jedoch bereits in sich: Man beginnt das Spiel im Dunkeln, jeder für sich allein angekettet in einem wirklich kleinen Raum und es dauert eine Weile, bis die Gruppe sich zusammenfindet. Die Fußfessel schränkt die Bewegung ein und man muss erstmal im Finsteren herumtasten, bevor man erste Hinweise und irgendwann dann auch Licht findet. Es läuft treibende Horrormusik, die den Puls zusätzlich in die Höhe schraubt und man hat nur 40 statt der sonst üblichen 60 Minuten Zeit, dabei aber nicht wirklich weniger Rätsel zu lösen.
Der Raum ist extrem stimmungsvoll gestaltet, alle Rätsel fügen sich thematisch und von den Requisiten in die Geschichte ein – die ist nämlich, dass ein ehemaliger Klassenkamerad die komplette Jahrgangsstufe abgemurkst hat, und wenn wir es nicht rechtzeitig schaffen, sind wir die nächsten.
Der Raum funktioniert hervorragend, sowohl, was das Adrenalin angeht, als auch von der Abfolge und dem Aufbau der Rätsel. Es ist kein Wunder, dass der Raum erst ab 21 Jahren freigegeben ist und die Einschätzung auf der Homepage, dass er sehr anspruchsvoll und nichts für schwache Nerven ist, würde ich sofort unterschreiben. Er ist aber auch etwas wirklich Besonderes! Und Sebastian bastelt hier, wie bei all seinen Räumen, beständig daran, ihn noch besser zu machen.
Fazit: Wer sich mal so richtig unter (nicht nur Zeit-) Druck setzen lassen und ein bisschen seine Grenzen austesten möchte, der ist bei Entkommen Extrem genau richtig! Der Raum funktioniert als Escape Room auf hohem Niveau was Rätsel und Ausstattung angeht und legt innovativ noch eine Schippe drauf. Nichts für Halsschmerzpastillenlutscher – für jeden anderen eine klare Empfehlung!