Green Lantern

Nicht die Grüne Laterne
Was für eine überlegene außerirdische Technik verleiht der Grünen Leuchte eigentlich ihre Superkräfte? Es ist … die Macht des Willens! Ja, die unsterblichen Wächter vom Planeten Oa haben herausgefunden, dass Willenskraft die beste Energiequelle ist. Und die Farbe Grün hat. Green Lanterns sind also kosmische Glücksbärchis, die mit der grünen Kraft des Willens das Böse bekämpfen. Das Böse, das sich im Film Green Lantern der fiesen Macht der Angst bedient. Der gelben Angst. Das klingt campy und trashig, wird aber bieder ohne jedes Augenzwinkern präsentiert. Zudem häufen sich die Kleinigkeiten, die sonst nur Erbsenzählern auffallen. Aber in Green Lantern sind es einfach zu viele. Warum muss immer jemand auf dem Verbotenen Planeten mit dem uralten Feind notlanden? Warum fliegt der Held nicht sofort los, sondern muss erst über Verantwortung und seine Gefühle reden, so dass der Bösewicht noch schnell ein paar Seelen schnabulieren kann? Die nachträglich von 2D auf 3D umgerechneten Bilder sind oft schön anzusehen, aber selten beeindruckend.
Hochpeinlich ist auch der Einbau eines Sequels-Hooks. Nicht in Andeutungen, schon fast marktschreierisch wird verkündet: „Es geht weiter! Auf jeden Fall! Das war erst der Anfang!“ Fail, möchte man da sagen. Insgesamt ist Green Lantern nur für absolute Ryan-Reynolds-Fans ansehbar. Alle anderen gehen bitte in einen anderen Film oder lesen mal die Comics. Kann nur besser sein.
FM