Hunter Hunter
Im Wald das sind die Wölfe
In Hunter Hunter lebt eine Trapper-Familie allein im Wald. Die Mersaults schlagen sich mühsam mit Fellverkauf durch, da heißt es bald: „Der Wolf ist zurück.“ Wirklich nur ein Wolf? Oder ist es etwas schlimmeres?
Die Wälder Kanadas versprechen Einsamkeit und Freiheit. So sieht das auch der Trapper Joe, der mit seiner Frau Anne und Tochter Renee abgeschieden in der Wildnis lebt. Aber die Preise für Felle sinken und Anne schlägt vor, vielleicht doch in die nächstgelegene Ortschaft zu ziehen. Ein Haus kaufen, Arbeit finden; das scheint eine ordentliche Alternative zum Leben im Nirgendwo. Aber Joe ist ganz Survivalist, er hat schon immer im Wald gelebt, so wie seine Familie. Außerdem hat er keine Ausbildung und Menschen traut er sowieso nicht. Also bleibt es beim Waldleben.
Hunter Hunter Hunted?
Was Joe zunächst lieber nicht seiner Frau erzählen wollte: Bei ihrem Kontrollgang an den Tierfallen haben Renee und er Waschbärpfoten in den Fallen gefunden. Da sollten eigentlich noch Waschbären dran sein. Die hat aber jemand aufgefressen und nur abgenagte Knochenstümpfe zurückgelassen. Der Übeltäter ist ein Wolf, so ist die Meinung in der Familie Mersault. Und nicht irgendein Wolf, der Wolf. Denn anscheinend gab es schon einmal ein Aufeinandertreffen mit dem Raubtier. Anne ist die Angst vor dem Wolf anzumerken. Dabei weiß man doch, dass Wölfe Menschen meiden. Oder?
Joe ist auf jeden Fall drauf und dran, den Wolf zur Strecke zu bringen. Er streift durch die Wälder, stellt Fallen auf und findet etwas, was keine angenagte Waschbärpfote ist. Seine Besessenheit geht so weit, dass er gar nicht mehr zur Jagdhütte zurückkehrt. Anne sucht ihn, findet stattdessen einen verletzten Fremden namens Lou …
Bloody Hell
Hunter Hunter ist ein Thriller, der von seiner packenden Atmosphäre lebt. Der durchgehende subtile Musik-Score verleiht den kargen Bildern des nasskalten Waldes eine Aura der Bedrohung und des Geheimnisvollen. Hunter Hunter wird stellenweise zum Mystery-Thriller und wirft Frage um Frage auf: Was stimmt nicht mit diesem Wolf? Wo ist Joe? Warum ist da ein Ring in der Wolfslosung? Was geht in diesen Wäldern vor sich? Was macht Lou hier? Und immer wieder rücken grausige Teile von Tier- und anderen Leichen in das Blickfeld. Sie deuten auf das wahrhaft blutige Ende hin, das alles andere als subtil ist und ultimativ drastisch ist. Selbst wenn es am Anfang einen anderen Eindruck macht, dieser Film ist nichts für Zartbesaitete. Hunter Hunter hat zu recht FSK 18 erhalten.
Fischpott-Disclaimer: Wir haben die DVD-Version von Koch Films erhalten.