Kill List
Zwei britische Ex-Soldaten, die sich von einem ihrer Einsätze kennen, betreiben zusammen eine Firma. Offiziell verkaufen sie Feuerwerksartikel, Partyhüte, Bürobedarf … mal so mal so.
In wirklichkeit sind die beiden Auftragskiller. Und ihre Kill List ist lang:
Wenn dir der Trailer auch gerade erstmal seltsam vorkam, macht das gar nichts. Der Film ist nicht halb so verwirrend, wie der Trailer ahnen lässt. Dafür aber doppelt so schräg. Denn beide Killer haben auch noch ein Privatleben. Peinliche Situationen entstehen schnell wenn sich beide mit ihren Familien zum Essen treffen. Das ganze wird unterstrichen durch eine wunderbar ausgereizte Regie: langgezogene Szenen, willkürlich hier und da eingebaut.
Scharf geschossen wird auch…
Und zwar nicht zu knapp. So langsam und ruhig der Film anfängt, so schnell steigert er sich nach den ersten 20 Minuten. Da kanns auch schonmal hässlich werden. Denn neben vollautomatischen Waffen hat einer der beiden Killer auch noch eine ausgeprägte Vorliebe für Vorschlaghämmer, mit denen er seine Klienten bearbeitet. Wer erwartet, dass die Kamera dann wegsieht, sollte sich von diesem Film wohl fern halten. Gewaltdarstellung wird bei Kill List groß geschrieben.
Explizite Gewaltdarstellung trifft hier auf vollkommen diffuse Handlung. Denn wenns gerade mal nicht konkret wird, sitzt du meist verwirrt vor dem Bildschirm und fragst dich, was du gerade eigentlich siehst. Das löst sich zum Glück im Laufe des Films auf, so etwa erfahren wir, was für eine Funktion die geheimnisvolle Frau erfüllt oder was beim legendären Einsatz in Kiew schief gelaufen ist.
Doppelpack mal Zwei
Um das Killer-Doppelpack wirklich verstehen zu können,wirst du den Film aber wohl zwei mal sehen müssen. Und nicht nur deswegen. Das wunderschön düster in Szene gesetzte England lädt zum Träumen ein. Das Ende wird dir ein langgezogenes HÄÄÄÄÄÄÄÄ? entlocken und dir gratis den passenden Gesichtsausdruck dazu aufs Gesicht zaubern. Um nicht zu spoilern sei hier nur so viel gesagt: es sind Okkultismus und eine Sekte im Spiel. Das sollte dich aber nicht davon abhalten, Kill List auf deine Film List zu schreiben. Ansehen lohnt sich, wenn du auf etwas abgedrehtes und erfrischend anderes Kino stehst.
JKG
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