Maniac und Titanic – Questroom Köln
Der Questroom in Köln hat uns eingeladen, zwei seiner vier Escape Rooms zu spielen. Der Veranstalter legt mehr Wert auf den Spielspaß und das Erlebnis, als darauf, den Besuchern mit schwierigem Rätseln das Hirn zu erhitzen. Lohnen sich die Räume trotzdem und können sie erfahrene Tüftler dennoch begeistern? Ihr erfahrt es in diesem Artikel.
Noch einmal kurz erklärt: Was ist ein Escape Room Game?
Anfahrt und das Team
Der Questroom hat seine vier Räume auf zwei Gebäude in Köln verteilt, die jedoch in bequemer Laufweite voneinander liegen. Wir immer empfiehlt es sich in der Kölner Innenstadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen oder ein Parkhaus zu bemühen.
Das Team Fischpott bestand diesmal aus den erfahrenen Spielern Markus, Simone und mir sowie aus Clemens, der seine Escape-Room-Premiere hatte.
Der erste Raum: The Maniac
Wir sind zu Besuch bei unserem neuen Nachbarn, einem Kunstliebhaber. Er zeigt uns seine Sammlung und verschwindet dann kurz. Als wir bemerken, dass er uns eingesperrt hat und mit ihm auch sonst noch so einiges nicht stimmt, wird klar: Wir müssen hier so schnell wie möglich raus, sonst ist es unser Ende. Genauer gesagt binnen 60 Minuten.
Der Raum ist wunderschön und detailreich gestaltet und weißt eine Unmenge an technischen Effekten auf, die sehr aufwendig gestaltet sind. Er hat einige Überraschungen und gelungene Schockeffekte zu bieten. Der Schwierigkeitslevel wird auf der Seite mit 2 von 5 angegeben, eine wie ich finde realistische Einschätzung – die Rätsel sind solide, aber nicht sonderlich schwer. Erfahrene Escape-Room-Spieler kann der Raum jedoch mit seinen aufwendigen technischen Konstruktionen und einigen unerwarteten Schmankerln dennoch erfreuen. Nur harte Rätsel sollte man nicht erwarten.
Den besonderen Kick kann man dem Raum seit Kurzem dadurch geben, dass man einen Schauspieler dazubucht (wir hatten ihn leider nicht im Spiel). Was euch dann erwartet, deutet das oben stehende Bild an. Auch beim Raum „Gefängnisausbruch“ (den wir bisher jedoch noch nicht gespielt haben) kann man Schauspieler für den ganz besonderen Effekt hinzubuchen.
Fazit: The Maniac macht großen Spaß und er beeindruckt durch die Technik und den Aufwand der Einrichtung. Wer sich nur wegen der Herausforderung schwerer Rätsel einsperren lässt, der wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Wer aber auf Immersion steht (also das Eintauchen in die Atmosphäre des Raumes) und sich gerne aufwendig überraschen lässt, der macht bei diesem Raum nichts falsch.
Der zweite Raum: Titanic
Man hätte das Schiff vielleicht nicht die Titanic II nennen sollen. Auch dieses Schiff rammt nämlich, wie die berühmte Vorgängerin, einen Eisberg und geht unter. Dummerweise sind wir an Bord und haben nun 60 Minuten, um das Rettungsboot zu finden und klar zu machen. Man beginnt das Spiel in zwei Teams aufgeteilt auf zwei Räume.
Alles, was ich über den Maniac gesagt habe, gilt in noch größerem Maße für die Titanic. Die Einrichtung ist bombastisch, es gibt eine Vielzahl an technischen Gimmicks und Überraschungen und der Raum ist größer als jeder andere mir (bisher) bekannte Raum! Hier ist mir an mehr als einer Stelle buchstäblich die Kinnlade runtergeklappt, weil ich etwas eigentlich nicht für möglich gehalten habe.
Die empfohlene Teamgröße von 6 Personen ist hier angebracht. Wir vier mussten uns trotz unserer umfassenden Spielerfahrung ziemlich ranhalten, einfach weil es so viel zu durch- und untersuchen gab.
Die Rätsel sind auch bei der Titanic eher im unteren Schwierigkeitsgrad angesiedelt und damit auch für Anfänger geeignet, verblüffen und begeistern aber durch ihre konkrete aufwendige und originelle Umsetzung.
Fazit: Der Raum bietet durch seinen Aufbau und seine Einrichtung einige Erlebnisse, die in diesem Maße einmalig sein dürften. Auch dieser Raum ist nichts für Leute, die auf harte Kopfnüsse bestehen, aber für alle anderen gilt: Wer eine größere Gruppe zusammenbekommt und sich für technische Effekte begeistern kann, muss die Titanic gespielt haben!