Office Uprising
Mit Office Uprising wirft Regisseur Lin Oeding (Braven) einen weiteren Zombiestreifen ins Rennen. Diesmal nicht im Kaufhaus oder auf dem Friedhof, nein, ein großes Bürogebäude ist Schauplatz unfassbaren Grauens. Aber können spießige Officehengste (und -stuten) überhaupt Angst und Schrecken verbreiten? Gute Frage, wir haben die Antwort.
Wieder kommst du zu spät zur Arbeit
Jedenfalls wenn es Desmond (Brenton Thwaites) betrifft. Der schafft es direkt am Anfang von Office Uprising mit seinem klapprigen VW-Käfer beinahe nicht einmal durch die Sicherheitskontrolle, da er mal wieder seinen Tor-Pass nicht findet. Der quotenschwarze Security-Guy ist bei sowas jedenfalls unnachgiebig und erst nachdem ein entsprechendes Formular ausgefüllt wurde darf Desmond zu seinem Arbeitsplatz. Da trifft er erstmal seine ziemlich beste Freundin Samantha (Jane Levy – kennt man aus Don’t Breathe) im Fahrstuhl und später noch Co-Worker Mourad (Karan Soni), der wie immer bereits sehr officent am Arbeitsplatz hockt. Achso, man arbeitet nicht für irgendeine Firma sondern für AmmoTech, einem führenden Rüstungsbetrieb. Dieser soll bald mit der Konkurrenz verschmelzen, weshalb die Hälfte der Belegschaft quasi schon tot gekündigt ist und mit einem feuchten Händedruck und einem T-Shirt in die Freiheit entlassen wird.
Energydrink des Todes
Als dann noch jemand palettenweise einen Energydrink namens Zolt unter der Belegschaft verteilt, kommt so langsam Action im Office auf. Nahezu die gesamte Belegschaft wird zu psychopathischen Zombiewutmonstern. Wer vorher schon ein wenig alpha war dreht dabei naturgemäß mehr am Rad als die 80-jährige Rentnerin, die wegen der Wirtschaftskrise immer noch ein wenig hackeln muss. Und Desmond? Der kommt wie immer zu spät und kriegt von der neuen Situation erst was mit, als Mourad ihn mit der Nase drauf stupst. Was also tun? Erstmal Samantha einsammeln. Leider hat die auch schon eine halbe Kanne Zolt intus und rastet bei der kleinsten Kleinigkeit groß aus. Also wird sie erstmal im Hannibal-Lecter-Style auf einen Bürokarren geschnallt und durch die Gegend geschoben. Da auch noch die Fenster dank supertighter Sicherheitsmaßnamen mit Stahlrollos verriegelt sind gestaltet sich die Flucht nach draußen nicht so einfach.
Action und Witz gehen voll klar
In Office Uprising gibt es naturgemäß recht viel Action und Splatter. Und leider auch recht viele CGI-Effekte. Es gibt CGI-Blut. CGI-Explosionen. CGI-Einschüsse. CGI-Rollos am Gebäude. War mir ein wenig zu viel und auch technisch nicht immer gelungen. Dafür passt die Action. Die Zombies (wenn man sie denn mal so nennen mag) benehmen sich wie Deadites und werfen Leute gern mal schwungvoll durch die Gegend. Es wird mit improvisierten Waffen gekämpft und dabei auch der eine oder andere dumme Spruch losgelassen. Das Finale im Lagerhaus fährt sogar ein Exoskelett auf und macht durchaus Spaß. Auch der Humor passt größtenteils. Manchmal wird ein wenig zu viel zitiert. Das Setting hat mich an The Belko Experiment erinnert. Ein Hintergrund-Track erinnert an Shaun Of The Dead. Die Überlebensregeln im Büro an Zombieland, hier wie dort durch Texteinblendungen visualisiert.
Office Uprising – Fazit
Da man den Darstellern aber zu jeder Zeit ansieht, dass sie mit sehr viel Spaß bei der Sache sind, kann ich Office Uprising gar nicht so viel vorwerfen. Der Film ist sicher nicht top, hat mich aber echt gut unterhalten. Sicher nicht so anspruchsvoll wie andere Zombiestreifen, aber auch nicht so dumm wie er sein könnte. Wer auf die Thematik steht kann sich hier wirklich gut den Abend versüßen. Bildqualität war voll in Ordnung und der Ton auch schön räumlich, wenn auch etwas flach was die Musik angeht. Geschaut haben wir auf Englisch mit deutschen Untertiteln. Office Uprising ist ab dem 12.04.2019 als DVD, Blu-Ray und VOD erhältlich.
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