Relic – Dunkles Vermächtnis
Oktoberzeit, Horrorzeit. So langsam nähern wir uns wieder Halloween und wie so oft gibt es saftigen oder auch subtilen Horror bei Fischpott. In Relic – Dunkles Vermächtnis geht dieser sogar von mehreren Ebenen aus. Da haben wir erstmal das Unheimlich, welches sich in einem alten Haus der Großmutter von Sam (Bella Heathcote) abspielt. Edna (gespielt von Robyn Nevin) ist schon ein wenig sehr dement, was auch eine tragende Rolle spielen wird. Tochter Kay (Emily Mortimer) sieht sich zusammen mit Sam dann aber doch mit ein paar mehr Problemen als einer alterschwachen Oma konfrontiert.
Großmutter allein im Haus
Edna wohnt in ihrem Haus unweit von Melbourne ganz allein. Soziale Kontakte hat sie nicht allzu viele. Ihre Familie war zuletzt Weihnachten zu Besuch und das scheint schon eine Weile her zu sein. Dies kann man jedenfalls an der vergammelten Weihnachtsdeko und dem Zustand der Wohnung erkennen. Zu Weihnachten hat Oma auch die Bude beim Baden unter Wasser gesetzt. Außerdem hängen in der Wohnung überall Zettel mit kleinen Gedächtnisstützen wie Spülung ziehen, Tür abschließen oder Wasserhahn abdrehen. Relic – Dunkles Vermächtnis beginnt dann auch direkt damit, dass bei einem Besuch von Kay und Sam das Haus leer ist. Von Oma keine Spur. Auch eine großangelegte Suche bringt nichts.
Verwirrung und Klopfgeräusche
Da man nachts schlecht suchen kann schauen sich Kay und Sam ein wenig im Haus um. Ein Buntglasfenster an der Tür fällt besonders auf, ist es doch aus der alten Hütte vom Großvater. Dieser ist einsam und verlassen verstorben, in Rückblenden sehen wir seine faulige Leiche und wie er zu Boden fällt. Außerdem hat Oma einen großen begehbaren Kleiderschrank, der irgendwie noch in weitere Teile des Hauses führt. Es steht auch alles voll mit Zeug. Als es auf einmal hinter einer Wand am Kamin zu klopfen beginnt, ergibt auch der Filmtitel Relic – Dunkles Vermächtnis Sinn. Im späteren Verlauf kommen noch einige wirklich gruselig inszenierte Passagen hinzu, so verläuft sich Sam einmal komplett im Haus oder es scheint jemand unter dem Bett zu sein.
Relic – Dunkles Vermächtnis dreht an der Gruselschraube
Der Titel von Relic – Dunkles Vermächtnis scheint auf den ersten Blick an Hereditary – Das Vermächtnis zu erinnern (wie auch unseren Kollegen von Filmstarts aufgefallen ist). Ich würde auch durchaus sagen, dass man die beiden Filme ein wenig miteinander vergleichen kann. Hier wie dort liegt klassischer Horror mit großem Gruseleinschlag vor. Es gibt immer wieder Szenen, wo im Hintergrund etwas auffällt, was vorher ganz sicher nicht da war. Außerdem geht der Film mit den Themen Demenz, Vereinsamung und Angst sehr gut um. Wer vielleicht selbst Verwandte hat, die gerade aus ihrem gewohnten Umfeld müssen, kann die Situation in Relic – Dunkles Vermächtnis gut nachvollziehen. Bild- und Ton der uns zur Verfügung gestellten Blu-Ray waren auch sehr gut. Vor allem die Soundabmischung hat mir echt gefallen. Untertitel wie immer nur für Gehörlose, was ich als O-Ton-Schauer echt schade finde. Ein guter Start in den Schocktober ist Relic – Dunkles Vermächtnis aber auf jeden Fall.
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