Safari – Match me if you can
Mit Safari – Match me if you can haben wir uns mal wieder einen deutschen Film vorgeknöpft. Genauer gesagt eine deutsche Komödie. Nein, noch besser, eine deutsche Sex-Komödie. Das kann ja nur schiefgehen oder? Um das vorwegzunehmen: Ne, so schlecht war der Film jetzt nicht, wir haben öfter gelacht und schick gefilmt war es auch.
Die titelgebende Safari ist in Safari – Match me if you can eine Dating-App. Oder eher eine Bums-App. Die Nutzer können sich hier ganz klassisch ein Profil erstellen, ein Tiersymbol aussuchen und schon können sich Hirsche mit Katzen, Adler mit Chtulhuiden Oktopoden etc. zum Bumsen treffen. Und da der Film in der Großstadt (München, aber es könnte auch jede andere sein) spielt haben die Leute ein sehr großes Bumsbedürfnis, das sich nicht immer leicht stillen lässt. Und da kommt so eine App ja genau recht.
Safari – Bums me if you can
Erzählt wird Safari – Match me if you can episodenhaft. Mona ist um die 50 und erwischt ihre Tochter Paula beim Beinah-Bumsen im Bad (während sie selbst duscht). Ha, das kann ich auch, muss sie sich da gedacht haben und zack, Safari installiert. Als Match wird ihr David vorgeschlagen, der gerade noch eine Influencerin gebumst hat und immer zu früh kommt. Dieses Problem versucht er bei Psychologin Aurellie zu thearapieren. Fanny hingegen will gern ein Kind und lädt sich Pick-Up-Artist Arif zum Bumsen ein. Harry ist Tramfahrer, wird beim Bumsen aber zum Piloten und ist mit Aurelie verheiratet. Life (was ist das bitteschön für ein Name??) hat eine kleine Tochter und kann deshalb nur auswärts (im Auto beispielsweise) bumsen.
Safari – es wird kreuz und quer gebumst
Jetzt gebe ich aber kurz Entwarnung: Explizite Bumsszenen gibt es bei Safari – Match me if you can nicht. Man sieht zwar die eine oder andere Titte, aber das war’s auch schon. Die ganze Bumserei wird sogar manchmal richtig awkward dargestellt. Da treffen sich zwei zum Bumsen und das Vorgespräch erinnert eher an den ersten Besuch bei einer Prostituierten. Leidenschaft versprühen die Bumser jedenfalls meistens nicht. Ob das immer so gewollt ist, keine Ahnung, ist uns aber sofort aufgefallen. Dafür gibt es jede Menge absurde Situationen, irgendwie doch ganz geerdete Charaktere und sogar einen kleinen Anfall von Kammerspiel.
Safazit – Kann man bumsen!
Herausstechend ist auf jeden Fall die immer wieder eingespielte Musik, größtenteils auch mit passenden Texten zum Kontext. Diese wurde von der Band Laing beigesteuert und ist gefällig-electro-bumsig und einfach passend. Der Look ist farblich an Bums Fack ju Göthe orientiert, also recht bunt und poppig. Die Schauspieler fand ich größtenteils auch gut besetzt und gelacht haben wir auch öfter. Die immer wieder eingestreuten Luftaufnahmen wurden übrigens von Ben Teewag mittels Drohne realisiert. Ja, DER Ben Teewag, inzwischen hat er eine Firma für Luftaufnahmen. Negativ würde ich das etwas penetrant eingesetzte Product Placement für einen Kondomhersteller und einen Supermarkt nennen, andererseits machen das Ami-Filme auch ständig, also drauf geschissen. Wer mal wieder eine deutsche Komödie sehen will und 25 km/h und Der Vorname schon kennt kann bedenkenlos reinbumsen. Safari – Match me if you can erscheint am 31. Jänner 2019 auf DVD und Blu-Ray.
Fischpott-Disclaimer: Wir haben eine Blu-ray als Rezensionsexemplar erhalten.
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