Spell
Eigentlich läuft alles rund für Marquis (Omari Hardwick). Er hat Erfolg und vor allem eine ihn liebende Familie. Als er zur Beerdigung seines Vaters in die ländlichen Appalachen aufbrechen muss, tut er dies stilvoll im einmotorigen Flugzeug. Bei einem Tankstop im Nirgendwo gerät er ein wenig mit dem örtlichen Sheriff (Tumisho Masha) aneinander. Aber was wirklich Aufregendes passiert in Spell erst mal nicht. Das Blatt wendet sich natürlich recht fix. Das Flugzeug gerät in ein Unwetter und außer hektisch mayday rufen kann Marquis nicht viel machen.
Jaja, die Leute auf dem Land…
Wenig später wacht er verletzt im Bett auf, umsorgt von einer mysteriösen alten Lady namens Eloise (Loretta Devine). Sein Fuß ist verletzt und er soll gefälligst das Bett hüten. Später kommt auch noch eine Axt ins Spiel, was ich durchaus als kleine Misery-Referenz verstanden habe. Auch der Rest von Eloises Familie ist ein wenig … ja, seltsam, verschroben… vielleicht … altmodisch trifft es am besten. Sie leben auf einer Farm, jenseits der sieben Berge und so weiter. Es gibt (angeblich) kein Telefon, das nächste Krankenhaus ist auch urweit weg. Der Städter Marquis soll sich mal nicht so anstellen. Zumindest wird ihm das so suggeriert.

Under the Spell
Natürlich stimmt hier alles Mögliche nicht. Eloise stellt eine seltsame Puppe (die wie Marquis aussieht) ans Fenster, der große und starke Lewis wird immer gerufen, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Plan? Ja, die schräge Familie hat natürlich einen Plan. Welchen verrate ich hier aber nicht, logo. Die Handlung nimmt auf jeden Fall den einen oder anderen Turn, hält sich mit Twists aber zum Glück einigermaßen zurück. Ich hatte schon das eine oder andere Ende von Spell vorhergesagt, die Auflösung ist aber dann doch eher gradlinig.
Spannend ist er, dieser Spell
Spannend und interessant fand ich Spell dabei durchgehend. Wie so oft sollte man vorher nicht zu viel von der Handlung wissen, dann macht es auch richtig Spaß. Der Erzählstil ist dabei durchaus ähnlich wie bei Us, Get out oder Antebellum. Ich wollte jedenfalls immer wissen, wie es denn nun weitergeht. Die Ausstattung hat ein wenig an den Gerne-Klassiker The Texas Chainsaw Massacre erinnert. Optisch macht Spell auch einiges her und auch der Sound ist schön räumlich. Technisch ist hier alles im Lot. Deshalb schließe ich hier auch mal, Wir kriegen einen wirklich guten Spellfilm für den Schocktober serviert, den ich mir aber ehrlich gesagt einfach so nicht angesehen hätte. Gebt Spell also einfach mal eine Chance.
Die Blu-Ray hat ein klares Bild, sehr guten Ton und neben den Tonspuren (deutsch und englisch) auch ganz vernünftige deutsche Untertitel. Wir haben ein Testmuster erhalten.

Kommentare
Spell — Keine Kommentare
HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>