Wir haben uns ein weiteres Mal in die Agentur für Zeitreisen, Quantenmagie und Abenteuer teleportieren lassen. Diesmal wollten wir in Harry Potters Fußstapfen treten und die große Zauberprüfung in der magischen Bibliothek ablegen. Ob uns das gelungen ist, oder ob wir jetzt von Dämonen besessen sind und mit dieser Besprechung nur den Schein bewahren, bis unser Herr eure Welt vernichtet, das verrät euch dieser Artikel.

Hier noch mal in aller Kürze, was ein Escape-Room eigentlich ist.

Anfahrt und das Team

Es geht in die Kölner Innenstadt, wer mit dem Auto anreist, ist im Allgemeinen gut beraten, sich ein Parkhaus in der Nähe zu suchen. Uns war das Glück jedoch erneut hold und wir fanden wie beim letzten Besuch von Team X wieder einen Parkplatz in einer Nebenstraße.

Diesmal bestand das Team aus Lorenz (8 Jahre), für den dies der zweite Raum war, dem Neuzugang Johannes (9 Jahre) sowie Janina und mir, die wir beide bereits einige Räume besucht haben.

Auch diesmal soll auf die besonders herzliche Art der Team-X-Spielleiterin, die gelungene und stimmungsvolle Einführung und die Behandlung der Kinder als vollwertige Teammitglieder hingewiesen sein. Hier beginnt das Spiel schon im Empfangsraum.

Die magische Bibliothek

Wir haben 60 Minuten, um die vier Teilbereiche der magischen Prüfung zu schaffen, dann können wir uns dem Wächter stellen, um unsere Würdigkeit als Zauberer_innen zu beweisen. Die Spielleitung ist ausnahmesweise mit im Raum und fungiert als Prüferin. Man muss diesem Raum nicht entkommen und es gibt keine Schockeffekte, damit ist er auch für unsichere Einsteiger und Kinder hervorragend geeignet.

Schon beim Reinkommen begeistert der Raum. Er ist angefüllt mit tollen Requisiten und stimmungsvoller Dekoration, die entgegen meiner ersten Befürchtung die Hinweisfindung nicht behindert. Im Gegenteil: Sobald man bei einem Rätsel begriffen hat, wonach man sucht, kann man es schnell finden, hat dabei aber beständig das Gefühl, man wäre ein zweiter Sherlock Holmes, der zielsicher wichtige Hinweise entdeckt. Soviel Gratifikation und Befriedigung habe ich nur bei sehr wenigen Räumen erlebt. Dabei sind die Rätsel von sehr unterschiedlicher Schwierigkeit und vor allem sind sie an vielen Stellen erfrischend originell.
Überhaupt gehören die Rätsel zum Besten, was ich in den bisher mehr als 20 Räumen gesehen habe, das beginnt bei der Aufmachung und geht nahtlos weiter über die Umsetzung, die genutzten Requisiten und die eingebauten Gags bis hin zum Schwierigkeitsgrad und den zum Teil technischen, zum Teil chemischen Tricks, die dabei verbaut wurden.
Der Raum beinhaltet eine große Menge an Rätseln, was ihn für vier Leute tatsächlich auch zeitlich anspruchsvoll macht. Zum Glück durften wir uns zweimal mit einem Zeitreisespruch einige weitere Minuten erzaubern und konnten den Raum so nach etwa 75 Minuten als frischgebackene Zauberer_innen verlassen.

Fazit: Ein wirklich toller Raum, der mit und von Kindern gespielt werden kann, aber auch reinen Erwachsenengruppen mit Lust an Fantasy wärmstens ans Herz gelegt sei – ich würde sechs Personen empfehlen. Großartige, unterhaltsame Rätsel mit teilweise recht knackigem Schwierigkeitsgrad, vorbildliche Ausstattung und Spielleitung, die sich gut ineinanderfügen und immens stimmungsvoll sind, machen den Raum auch für erfahrene Spieler_innen lohnend. Und als Tipp für Eltern: Team-X lässt auch Geburtstagsgruppen in den Raum!