The Cabin in the Woods
5 Jugendliche fahren für ein Wochenende raus zu einer verlassenen alten Hütte. Kilometer weit keine Zivilisation, ein verlassener See, ein gruseliges Haus und du fragst dich: lohnt es sich überhaupt, diesen Artikel zu lesen? Die Antwort lautet: Ja! Denn The Cabin in the Woods ist kein gewöhnlicher Teenie-Slasher.
Du sitzt in der Sneak, hast keinen Plan, was auf dich zukommt. Nach wenigen Minuten dämmert dir etwas: Ein Wohnmobil, 5 Junge Menschen, natürlich zwei Sportler und zwei superheiße Blondinen und ein Kiffer. Alles Klar. Ein Teenieslasher. Dann passiert etwas lustiges. Oh Nein! Ein Teenieslaher-Spoof! Bitte kein Scary Movie! BITTE!
Und trotzdem: du bleibst sitzen. Einfach weil du das Gefühl hast, dass der Film bis hierhin ganz gut war und noch mehr draus werden könnte. Dein Gefühl trügt dich nicht.
Ja, The Cabin in the Woods ist ein Teenieslasher und gleichzeitig ein Spoof. Er ist allerdings KEIN Scary Movie. Der Humor lebt nicht von Zitaten wie „Lauf Schlampe, Lauf!“ oder kleinen-Penis-Witzen oder billigem Slapstick.
Lacher entstehen hauptsächlich durch das Zusammenwirken der Charaktere. Und die wirklich absurde Hintergrund-Story. Viel kann davon nicht verraten werden. Es gibt Menschen im Hintergrund, die Horrorfilmszenarien erschaffen und sie kontrollieren, den Menschen einreden, dass sie sich lieber trennen sollten, damit sie dann schneller sind. Das alles passiert in einem Labor, in dem etwa 100 Menschen angestellt sind, die alles überwachen und Wetten auf die Figuren abschließen.
Diese Perspektive bietet einmalige Einblicke in die Hintergründe von Horrorfilmen jeglicher Art und natürlich genug Steilvorlagen, um sich zum Beispiel non Stop über japanische Horrorfilme lustig zu machen. Dazu bringt The Cabin in the Woods herrlich viele Anspielungen auf alles, was die Horrorfilmlandschaft der letzten 30 Jahre Produziert hat. Große Kassenschlager werden genauso verarbeitet wie der kleine Underdogfilm aus dem Programmkino.
Kurz: dem Horrorfilm-Kenner wird hier die ganze Palette serviert. Allerdings immer auf einem Niveau, dass Klischees deutlich werden lässt und so dafür sorgt, dass alles nicht so ernst nimmst.
Was noch fehlt ist eine kleine bis mittelgroße Prise Horror- Schock- und Gruseleffekte. Da sind Zombies, Werwölfe, alte Männer die unsere Protagonisten noch warnen, nicht dort hinzufahren und natürlich der Klassiker: der Moment in dem der halbe Kinosaal aufschreit, weil in diesem Moment wirklich keiner mit einem Schreck gerechnet hat. Spannung entsteht aber auch dadurch, da du unbedingt wissen willst, was denn nun hinter diesem Labor im Untergrund steckt und was es mit dieser latenten Ahnung auf sich hat, die einer der Protagonisten ständig hat und die sich zu bewahrheiten scheint.
The Cabin in the Woods ist einer dieser Filme, die zwar aus einem Genre stammen, sich auch seiner Elemente bedienen, jedoch eigentlich abseits davon stehen um dem Zuschauer zu zeigen, was es mit diesen Filmen auf sich hat. Darüber hinaus bietet er Spaß, ein paar coole Monster, viel Kunstblut und eine Wendung, die es so noch nicht gab.
Das allein macht The Cabin in the Woods zu einem Unikat und für Freundinnen und Freunde des Horrors zur Pflichtvidüre!
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