The Night – Es gibt keinen Ausweg
Ein junges Paar nebst Baby sitzt in einem mysteriösen Hotel in der Falle. Dieser Ausgangspunkt für eine spannende Handlung klingt erstmal abgegriffen. Ähnliche Motive hatten bereits Hotel Artemis, Bad Times at the El Royale oder Identity. Dennoch geht The Night – Es gibt keinen Ausweg einen komplett anderen Weg als die gerade genannten. Aber von vorne. Babak (Shabab Hoseini) und Neda (Niousha Jafarian) sind mit Baby Shabnam bei Freunden eingeladen. Man isst gemütlich Fisch zu Abend, Babak trinkt auch ein wenig Alkohol. Seine Frau lässt er dennoch auf dem Rückweg nicht ans Steuer, auch wenn er sich sichtlich unwohl fühlt. Als sie dann auch noch mutmaßlich eine Katze überfahren, überredet Neda ihn dennoch, besser ein Hotel aufzusuchen. Babaks Unwohlsein und ein durchdrehendes Navi tun ihr Übriges hinzu.

Gestranded in der Normandie
Die nächste Unterkunft ist das Hotel Normandie. Draußen werden sie schon von einem mehr als dubiosen Mann (Elester Latham) bedrängt und drinnen dann vom ebenfalls dubiosen Portier (George Maguire) empfangen. Immerhin ist noch ein Zimmer, genauer gesagt die einzige Suite im Haus frei. Frisch geduscht geht man ins Bett. Eine ruhige Nacht wird das Paar nicht haben. Shabnam braucht mitten in der Nacht natürlich sein Fläschchen. Also geht Babak runter in die Lobby und fragt nach ein wenig warmen Wasser. Die Gelegenheit nutzt der Portier, um ein paar recht unangenehme Sachen zu erzählen, während er das Baby hält. Er war bei diversen Todesfällen dabei, man bekommt fast den Eindruck, als ob er der Tod höchstselbst wäre. Später taucht ein mysteriöser Junge auf, der Neda mit Mama anspricht. Eine auf ähnliche Weise seltsame Frau fragt Babak, warum er sie verlassen hat.
The Night- es gibt keinen Ausweg (oder doch?)
Eins macht The Night – Es gibt keinen Ausweg dabei schon einmal absolut richtig. Man setzt nicht auf platte Jumpscares (im Gegensatz zum auch hier besprochenen Hunted Child), sondern auf teilweise richtig gut eingesetzte Gruselmomente. Diese werden dann auch mit dem passenden Sound unterlegt. Einige Szenen waren dabei sehr überraschend und auch durchaus Mindfuck-Artig unangenehm. Blut und Gore gibt es dabei aber nur sporadisch und das hätte hier auch nicht wirklich gepasst. Sehr schnell finden wir auch heraus, dass die ganzen Geschehnisse mit Taten und auf sich genommener Schuld der Protagonisten zusammen hängen. Gegen Ende hatte ich sogar kurz den Gedanken, dass es mal Zeit für ein neues Silent Hill-Spiel im Stil des herausragenden zweiten Teils sein müsste.

The Night – Es gibt keinen Ausweg: Fazit
Mich hat The Night – Es gibt keinen Ausweg durchaus überrascht. Es gibt ein paar echt nette Kameraspielchen, eine Atmosphäre die in Teilen an Filme eines David Lynch erinnert sowie einen echt guten und sehr räumlichen Sound. Gedreht wurde nahezu komplett auf Persisch, was auch mal was anderes ist. Als Produktionsland wurde USA und Iran angegeben. Der Film ist laut IMDb der erste amerikanische Film seit der iranischen Revolution, der auch in den Iran weiterverkauft wurde. Der Originaltitel ist schlicht The Night und auf Persisch An Shab. Erscheinen wird der The Night – Es gibt keinen Ausweg am 26. August 2021 auf Blu-Ray, DVD und im Stream. Uns wurde ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
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