Vesper
Ein kleiner Roboter streift durch eine fremde Welt. Er begegnet anderen Robotern, von denen viele gefährlich sind. Er findet eine Art Strahlenwaffe, mit der er Licht einfangen kann. Er lernt, mit dem Licht die anderen Roboter zu kontrollieren. Schafft er es, zu überleben?
Vesper ist ein Videogame, bei dem wir diesen kleinen Roboter als Silhouette durch eine schwarz-bunte Welt steuern. Es spielt sich als Platformer1, bei dem wir durch Timing, Verstecken und Gegnerkontrolle fiesen Kampfrobotern entwischen müssen. Die Grafik in Scherenschnitt-Optik vor bunten Hintergründen wirkt auf den ersten Blick ungewohnt, bietet aber eine ganz eigene Ästhetik.
One-Hit Wonder
Wortwörtlich im Hintergrund entwickelt sich beim Spielen das Bild einer untergegangenen Welt. Hologramme einer alten Roboterzivilisation blinken immer wieder auf und zeigen Szenen von Flucht und Zerstörung. Und die Zerstörer sind auch die Feinde des kleinen Roboters und sie sind mächtig. Denn ein einziger Treffer von ihnen zerlegt den Protagonisten. Also sind wir darauf angewiesen, dass sie uns nicht erwischen.
Abwarten und Aufladen
Das erweist sich des öfteren als Geduldsprobe. Etwas zu oft warten wir mit geschlossenem Scheinwerferauge in einem leuchtenden Blumenfeld, um den Laufzyklus der Wachroboter abzuwarten. Etwas zu oft laufen wir durch mehrere Bildschirme, die reine Szenerie sind. Dagegen sind die Instanzen, bei denen wir unter Zeitdruck Türen öffnen, Roboter kontrollieren und Todesstrahlen ausschalten müssen meist knackig getimet. Allein schon deswegen empfiehlt sich das Spielen mit einem Controller.
Kann man das wegvespern?
Vesper erweist sich also als ziemlich gemischte Tüte aus interessanter Ästhetik, ruhigen Passagen und schwieriger Rätselaction. Wer Mark of the Ninja und Limbo mochte, sollte mal einen Blick auf diesen Scherenschnitt-Puzzle-Sneak-Platformer des italienischen Studios Cordens Interactive werfen.
Fischpott-Disclaimer: Wir haben vom Publisher einen Review Code für Steam erhalten.
- Den Älteren auch als Jump ’n’ Run bekannt, wobei bei Vesper relativ niedrig gejumpt und eher langsam gerunt wird. ↩