Was bitte ist ein „DreiTag?“
drei Autoren – drei Fälle – drei Fragezeichen.
Ein ganz normaler Tag in Rocky Beach, Californien: Sonnenschein, surfen am Strand, Eis essen und das Wetter genießen ist angesagt. Doch plötzlich passieren drei seltsame Dinge: eine Filmrolle taucht auf, auf der ein einäugiger Geist zu sehen ist, mittelalterliche Ordensbrüder sprayen geheime Symbole an Häuserwände und der zweite Detektiv Peter Shaw wird von einem Wahnsinnigen verfolgt.
Und das ganze passiert auch noch am gleichen Tag.
Nicht ganz.
Der etwas seltsame Titel „die drei Fragezeichen und der DreiTag“ hat ja eine Bedeutung.
Die drei Autoren der drei Fragezeichen-Geschichten haben sich jeweils an eine Geschichte gemacht. Allein. Der Ausgangspunkt ist immer der gleiche: die drei Fragezeichen sitzen in einem Restaurant in Rocky Beach und feiern den Abschluss eines Falls. Außerdem haben sie noch einen sehr alten Filmprojektor gekauft.
Von Stalkern, Rittern und Gespenstern.
Dann kommt die Handlung ins Rollen und der Tag endet auf drei komplett unterschiedliche Arten. Im ersten, „spezial gelagerten Sonderfall“ wird es mysteriös:
Eine Filmrolle mit einer unheimlich aussehenden Gestalt taucht auf und als Justus, Peter und Bob anfangen, zu ermitteln merken sie sehr schnell, dass sie nicht die einzigen sind, die sich vor der Gestalt fürchten. Angst hält auch nach Jahrzehnten noch die Menschen, die den Mann gekannt haben, in Schach.
Im zweiten Fall ist es zwar kein Geist, der umgeht, allerdings ein Ordensanhänger, den es seit hunderten von Jahren nicht mehr geben sollte. Denn er stammt direkt aus dem Mittelalter. Komisch also, dass er sich so gut mit modernen Sprühflaschen auszukennen scheint. Die benutzt er nämlich, um rätselhafte Zeichen an Häuserwände zu sprühen.
Peter hingegen trifft beim Joggen einen Jungen, der nicht nur den gleichen Namen trägt, wie er, sondern auch noch das gleiche Auto fährt und seine Interessen und Hobbys teilt. Als er Peter um ein Autogramm bittet, ahnt der noch nichts böses, erst als gewisse dinge aus der Zentrale auf dem Schrottplatz verschwinden und Erpresserbriefe auftauchen, wird Peter klar, dass er in Schwierigkeiten steckt.
Drei sehr spannende und auf jeden Fall typische Ausgangssituationen, aus denen auch spannende Fälle entstehen, haben sich die Autoren ausgedacht. Da es sich immer um den gleichen Tag – übrigens einen Freitag den 13ten – handelt, stimmen auch die Rahmenbedingungen überein, so gibt es in jedem der einzelnen Fälle schon Andeutungen auf einen der anderen. Oder das Wetter stimmt überein, an diesem Tag beginnt es in jeder Geschichte zu stürmen und zu regnen.
Leider kränkeln die Geschichten für sich alle ein Bisschen. In der einen will sich die Handlung nicht so richtig aufbauen, dann kommt alles auf einmal über die Detektive hereingebrochen. In einer anderen Geschichte kommen Justus, Peter und Bob lange Zeit gar nicht weiter und wir als Zuhörer bekommen dann ebenso wenig mit. Der dritte Fall erscheint gar etwas ZU abgedreht für das, was die Autoren sich sonst so ausdenken. Außerdem ist das Ende relativ offensichtlich.
Zwischendurch kränkeln auch einige kurze Dialoge oder es wird belangloses erzählt.
All das ändert aber nichts daran, dass sie Geschichten für sich abgeschlossen und spannend erzählt sind. Teilweise finden sich sogar schon etwas länger vermisste Gruseleffekte wieder.
Und es tauchen einige interessante neue Charaktere auf, die, gut ausgearbeitet und sympathisch hoffentlich in den nächsten Folgen wiederkehren. Natürlich treffen die drei Detektive auch auf alte bekannte wie z.B. ihren „Konkurrenten“ Dick Perry.
Alles in allem sind „der Fluch der Sheldon Street“, „Fremder Freund“ und „im Zeichen der Ritter“ nicht die besten drei Fragezeichen-Folgen, die je erschienen sind, aber auch nicht schlecht.Was leider nicht ganz geklappt hat ist der Versuch, pro Folge einen der Drei Detektive in den Vordergrund zu rücken. Allein in der mit „P“ gekennzeichneten Episode „Fremder Freund“ steht Peter ganz im Mittelpunkt des Geschehens. Übrigens gibt’s ein interessantes Detektivcasting – mehr wird noch nicht verraten!
Kein Geheimnis ist hingegen das Lineup der Gastsprecher in den der Folgen:
Sky du Mont, Dirk Bach, Bastian Pastewka (besonders amüsant!) und Harry Rowohlt geben sich die Ehre.
Die 3-CD Box „Die drei Fragezeichen und der DreiTag“ ist mit ihrem Preis von 12 Euro absolut erschwinglich und eignet sich nicht nur gut als Geschenk zum anstehenden Midwinterfest, sondern sollte auch in jeder Fansammlung nicht fehlen. Auch, wenn die drei Autoren das nächste mal wieder zusammen schreiben sollten, ist die Box durchaus gelungen!
JK
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