Beerland
Ein Amerikaner will seinen Eltern das Oktoberfest zeigen. Leider wusste er nicht, dass man ein Jahr vorher reservieren muss. Schade, dabei wollte der in Deutschland lebende doch nur die Kultur des Bieres vermitteln. Um hinter das Geheimnis zu kommen, was es mit dem Bier und der scheinbar andauernden Trinkerei der Deutschen auf sich hat, begibt er sich auf eine Reise durch das Beerland.
Los geht’s natürlich in Bayern, wo am meisten Bier getrunken wird. Fast die Hälfte des gesamten Bierverzehrs in Deutschland findet in Bayern statt. Überall wo es hingeht gibt es solche Facts zu hören. Geschichte, Herkunft, die technische Entwicklung, welche Erfindungen mit dem Bier zusammenhängen sowie lokale Traditionen und witzige kleine Geschichten.
Dazu gehören nicht nur das Münchener Oktoberfest, auch der Kölner Karneval, das Wildeshausener Schützenfest und die oberfränkische Brauereilandschaft, wo auf 150 EinwohnerInnen eine Brauerei kommt. „Klingt gut“ ist der Kommentar des amerikanischen Bierpilgers.
Was der amerikanische Besucher als deutsche Kultur zu ergründen versucht und wovon er schwer beeindruckt ist, sind Frühshoppen, Bierwanderungen inkulsive Stempelsammeln und Stiefelsaufen und natürlich: Stammtische!
Wenn du dachtest das traurige alte Männer und Frauen, die übereifrig versuchen zu erklären warum Schweinefuß am besten zu Bier passt und was denn nun das beste an der deutschen Kultur sei schon da schlimmste ist, was du hier zu sehen bekommst, dann machen dich die Gesprächsthemen Ausländer („ Raus wenn sie nicht arbeiten!“) und Frauen („Ist wunderschön, riecht nach Bier, die muss es sein!“) und sonst allerlei Stammtischgepöbel wirklich fertig. Der ständige Sexismus und Ausländerfeindlichkeit gehören eben dazu. Der amerikanische Besucher nimmt solche Tatsachen trocken zur Kenntnis.
Bei Beerland hatte ich eine witzige Parodie auf Deutschland erwartet. Stattdessen bekommt man alles zu sehen, was hier zu Lande so richtig strange wirkt: Menschen, die es lieben sich zu verkleiden oder in Uniformen durch die Stadt zu marschieren und zu singen. Realsatire.
„Öffentlich betrunken zu sein hat hier 600 Jahre Tradition…und ich war dabei.“.
Wenn du es ertragen kannst, ständig Sprüche wie „das ist ihre zweite Natur“, „typisch Deutsch“ und das Gefasel von Kultur zu hören, ist Beerland ein witziger und sogar ein informativer Film.
Wenn du nichts mehr hasst als Volksfeste, Schützenfeste und besoffene Deutsche, die nur noch Müll reden, dann ist der Film für dich wahrscheinlich schwer erträglich. Ich habe ihn als ein Stück bittere Realität betrachtet.
JKG
Beerland-Gewinnspiel
Ihr seid interessiert an dieser kulturanthropologischen Reise nach »Beerland« und wollt eine DVD gewinnen? Wie gut, dass wir zwei Exemplare übrig haben! Wer in den Kommentaren bis zum 31. Januar 2014 sein bizarrstes, seltsamstes oder schlimmstes Bierzelt-, Stammtisch-, Brauhaus- oder Schützenfesterlebniss schildert, hat eine Chance auf eine der Doku-DVDs.
Die Fischpott-Redaktion wird sich bemühen, innerhalb von drei Tagen nach dem 31. Januar zu entscheiden, welche beiden Kommentare am originellsten ist und deren Verfasser oder Verfasserinnen eine DVD erhalten. Wenn Ihr einen Kommentar schreibt und der nicht sofort zu sehen ist, geduldet Euch bitte etwas – manchmal dauert das Freischalten etwas.
Sollten wir Euren Kommentar für beleidigend, obszön oder auf andere Art und Weise unpassend erachten, behalten wir uns vor, ihn zu löschen.
Wer gewonnen hat, wird von uns über die Mailadresse, die beim Kommentar angegeben ist benachrichtigt und schickt uns dann seine oder ihre Postadresse. Der Versand erfolgt nur innerhalb von Deutschland.
Teilnehmen darf, wer volljährig ist.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Gewinns nicht vorgesehen.
Weitere Fragen zum Gewinnspiel bitte per Kommentar oder über die Mailadresse im Impressum.
Disclaimer: Fischpott hat ein Rezensionsexemplar und zwei DVDs für das Gewinnspiel von Simone Bauer – Agentur für Presse, PR + Marketing erhalten.
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