Ulrich Tukurs Freund versteht nicht, warum ich stinke
Ein Gastbeitrag von Martin.
Fürs Silvesterkonzert des Schauspielers („Das Leben der Anderen“) in der Stadthalle hat der freundliche Herr in der Schlange für mich eine weitere Freikarte gleich neben ihm und netter Familie übrig, denn er war beruflich über Jahre Kompagnon von Ulrich Tukur. Und meine Gesamtaufmachung ist eigentlich sehr liebevoll auf den Abend abgestimmt: In Erwartung ironischer Nostalgie hatte ich mich in Schale geworfen, denn ich behaupte, ohne ironische Nostalgie kann man sich Schlager der Zwanziger Jahre ganz unmöglich anhören.
Leider verließ Herr Tukur sich weitgehend ironiefrei auf seine in der Tat enorm unterhaltsame Präsenz plus einigen Herrenwitzen, sowie einer Klamauk-Revue wie frisch geklaut vom Vollplaybacktheater. Ich mag ja das Vollplaybacktheater – bloß machen die eben keine Pseudo-Pomade in der Stadthalle. Mein ranziges Haargel, die seitdem ungewaschene Weste vom Abiball und das wahrscheinlich noch nie gewaschene Jackett vom Trödel waren so gesehen das Einzige und auch dringend Nötige, was den Abend gerettet hat.
Sah sein Freund nicht so.
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