Familientrip nach Oberhausen
Legoland Discovery Centre, Abenteuer Park und SeaLife Oberhausen
Als wir uns zu dritt (Mama, Papa, Sohnemann – letzterer 6 Jahre) auf den Weg machten, war uns bewusst, dass wir uns ein strammes Programm vorgenommen hatten. Legoland Discovery Centre, Abenteuer Park und SeaLife – alles in Oberhausen – alles an einem Tag. Ob wir uns darüber freuen sollten, dass über 30 Grad angesagt waren, wussten wir noch nicht so richtig.
Legoland Discovery Centre
Den Anfang machten wir mit dem Legoland Discovery Centre. Die fast 24 Euro Eintrittspreis pro Person (unter 3 Jahre kostenlos, bis 4 Jahre 18 Euro) erscheinen happig und sind es auch, soviel sei vorweggenommen. Online gibt es die Tickets mit erheblichen Rabatten (bis zu 10 Euro).
Zu Beginn wird anhand eines Mini-Maschinenparcours gezeigt, wie Legosteine hergestellt werden und jedes Kind bekommt einen Stein geschenkt. Dann geht es in den eigentlichen „Indoor Spielplatz“, wie das Centre offiziell heißt. Die Attraktionen hier sind leider sehr überschaubar. Es gibt ein paar Spiele wie einen Laserhindernisparcour oder eine Tastendrückstation, an der die Reaktion gemessen wird, einen kleinen Indoor-Spielbereich mit Riesensteinen und ein Karussell im Harry-Potter-Stil. Außerdem kann man sich eine kleine Ausstellung mit ein paar Legobauten ansehen.
Die Highlights des Centre sind zum einen der mit reichlich Legosteinen bestückte Baubereich, ein Fahrgeschäft, bei dem man auf einer allerdings recht kurzen Fahrt mit Laserpistolen auf Leinwänden Bösewichte abschießen kann und das 4D-Kino. Das vierte D kommt durch Wind- und Regeneffekte dazu, die den Zuschauer treffen. Das Kino zeigt drei verschiedene Kurzfilme, ist also auch bei großer Begeisterung nach einer Dreiviertelstunde gegessen und soviel Eintritt im Wesentlichen fürs Legobauen erscheint dann doch ein bisschen reichlich.
Geschlechterklischeetypisch in rosa gibt es dann noch einen Karaoke-Bereich, den wir aber ebenso gemieden haben wie das Restaurant. Natürlich darf auch ein Shop am Ende nicht fehlen.
Zwischenfazit: Wir haben zwei amüsante Stunden dort verbracht. Wenn man einen Spielkameraden fürs Kind mitnimmt, können es sicher auch vier werden. Den Preis rechtfertigt das allerdings nicht, darum empfehle ich dringend, auf ein Kombiticket zurückzugreifen (siehe unten).
Das Kombiticket
Ich empfehle für ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis das Kombiticket für alle drei Attraktionen. Online ist es für 25 Euro, an der Kasse für rund 30 Euro zu bekommen. So kann eine dreiköpfige Familie einen prall gefüllten Tag inklusive Essen (im Centro) und Eis für rund 100 Euro erleben. Man muss allerdings die drei Attraktionen auch nicht am selben Tag besuchen, sondern kann sie auf zwei oder drei Tage verteilen und so 2-3 amüsante Nachmittage erleben.
Discovery Park
Bei strahlender Sonne und nach einem Mittagessen im Centro, das sich in Spuckweite befindet, betraten wir den Freizeitpark. Der Eintritt hier kostet regulär rund 10 Euro, online ist er für die Hälfte zu haben. Der Rutschturm und der Shanghai-Express waren an unserem Besuchtstag leider gesperrt.
Die Hauptattraktion für unseren Sohn war die Wildwasserbahn, die auch ein wirklich tolles Erlebnis ist. Allerdings waren wir danach vollkommen, bis auf die Unterwäsche hinab nass. Bei 30 Grad im Schatten kein Problem, sogar eine angenehme Abkühlung. Bei 10 Grad weniger oder Wind aber wegen fehlender Trockenmöglichkeiten zu viel des Guten. Hier gilt es im Vorfeld also abzuwägen oder Wechselklamotten mitzubringen.
Bei der Jeep Safari fährt man in Schienenwagen an aus Lego gebauten Wildtieren vorbei, die MS Seegang ist ein schwungvolles Schiffskarussel, das Hip-Hop ein harmloser „Freifallturm“ für die Kleinen und dann gibt es noch das kleine Heckenlabyrinth. Ein paar Trampoline, ein Spielplatz und Imbissmöglichkeiten runden den Park ab. Bei unserem Besuch war es angenehm leer und so verbrachten wir hier trotz dutzendfacher Fahrten auf der Wildwasserbahn und der MS Seegang nur rund 3 Stunden. Etwa eine halbe davon mit dem Finger in den diversen Koiteichen.
Zwischenfazit: Klein, aber fein. Von der Witterungsabhängigkeit der Wasserbahn abgesehen ein sorgenfreier, kurzweiliger Zeitvertreib.
Sealife Oberhausen
Der Eintritt hier beträgt rund 25 Euro (15 Euro online, 19 beziehungsweise 11 Euro für 3-4 Jährige). Das Sealife zeigt viele einheimische und einige exotische Meeresbewohner und versucht auf dem Weg durch die über 50 Aquarien zugleich Begeisterung für den Umweltschutz zu wecken. Für uns war nach einigen Stunden in der Mittagssonne auch das angenehm kühle Klima eine tolle Sache. Wir konzentrierten uns, weil es bereits unser dritter Besuch hier war, auf unsere Highlights, also das große Salzwasserbecken mit dem Haitunnel, die Rochen und die Lehrstationen, wo man Seesterne berühren, sich von Garnelen anknabbern lassen und viel Wissenswertes erfahren kann. Die einzelnen Tiere hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen, darum sollen diese Beispiele reichen. Die Fahrt mit dem Glasbodenschiff ist ein Erlebnis, ebenso wie die Tour hinter den Kulissen. Beides schlägt aber erneut zu Buche mit 5 bzw. 4 Euro pro Person.
Zwischenfazit: Für tierinteressierte Familien ein lohnender Besuch. Wenn man etwas Geduld und Begeisterung für das Meer mitbringt, kann man hier spannende drei bis vier Stunden verbringen.
Gesamtfazit
Jeweils für sich genommen sind die Einrichtungen zu teuer für das, was sie bieten. Wenn man zwei oder alle drei Attraktionen zusammenfasst, hat man einen sehr schönen, abwechslungsreichen Tag bei einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Wir hatten jedenfalls lange nicht mehr soviel Spaß und waren am Ende zufrieden und angenehm müde. Klare Empfehlung in der Kombi also von unserer Seite aus.