The Avengers-Ratgeber
Am 26. April startet auch in Deutschland „The Avengers“. Aber wer war da nochmal wer? Habe ich alle Filme davor gesehen? Will ich diesen Film überhaupt sehen? Hier die schnelle Übersicht für alle Unsicheren im Avengers-Ratgeber:
Iron Man
Origin:
Angeblich ist der Großindustrielle Tony Stark ein Genie. Trotzdem muss er erst von einer seiner schmutzigen Bomben verletzt werden, um zu merken, dass der Waffenhandel moralische Probleme mit sich bringt. Sein genialer Schluss: einen Waffenanzug bauen, angetrieben von einer umweltfreundlichen Energiequelle, welche die Welt verändern könnte, die er aber doch lieber für sich selbst behält. Ebenso wie die Informationen zu seinem Anzug gegenüber den demokratisch gewählten Volksvertretern. Nicht geheim bleibt aber seine Identität, damit er Frauen beeindrucken kann, wenn er mal wieder strunzvoll ist.
Superkräfte:
Geld.
Zu erwartender Oneliner:
„Natürlich könnte ich helfen, die Welt zu retten… wenn der Internationale Währungsfond einige meiner riskanteren Spekulationen deckt.“
Was wir von ihm lernen können:
Überprivilegierten, elitären Egoisten nimmt alles ab, solange sie privat AC/DC hören.
Captain America
Origin:
Im Zweiten Weltkrieg gegen Nazis zu kämpfen ist natürlich ein ehrbarer Berufswunsch. Steve Rogers ist aber leider körperlich nicht für den Dienst in der Armee geschaffen. Zum Glück gibt es ein aus Nazi-Deutschland geklautes Programm zur Konstruktion genetisch perfektionierter Übermenschen, die Rogers in den blonden, blauäugigen Ariertraum eines Leni Riefenstahl-Films verwandeln. Da ein Attentat auf den Chef-Eugeniker die Massenproduktion vereitelt, bleibt Rogers der einzige Über-… äh, Supermensch. Anstatt gegen die Nazis zu kämpfen, befreit er als Captain America aber erst einmal Hitler von dessen Konkurrenten Johann Schmidt. Danach legt er sich knapp 70 Jahre in einen Kälteschlaf, um rechtzeitig mit dem Auftauchen anderer Superhelden wieder aufzuwachen und sich zu deren Führer zu ernennen.
Superkräfte:
Stark, schnell, Resistenz gegen jede längerfristige strategische Überlegung. Dramatisch, heldenhafte Körperhaltung in jeder Situation. Immun gegen Ironie. Hält einen Schild für eine Waffe.
Zu erwartender Oneliner:
„Der US-Präsident ist ein was???“
Was wir von ihm lernen können:
Man könnte sich mal wieder „Inglorious Basterds“ ansehen.
Hulk
Origin:
Nach einem obskuren Unfall verwandelt sich Strahlenforscher Bruce Banner bei Stress in ein großes, grünes Monster – eine Gefahr für Mensch, Tier, Pflanze und Mineral. Um sich und andere zu schützen entscheidet sich Banner deshalb für das entspannte, stressarme Leben eines international gejagten Flüchtlings. Es ist offenbar eine Sache, für die Armee zwielichtige Forschung zu betreiben, und eine andere, sich von ihr bei einem so gefährlichen Problem helfen zu lassen. Dann schon lieber in den Favelas oder New York zum unberechenbaren Zerstörer werden. Gerade in Manhattan lieben es die Leute bekanntlich, wenn man unverhofft Hochhäuser zerstört.
Superkräfte:
Er ist groß. Und stark. Und wütend. Also, wirklich wütend. Und, Mann, ist der Stark!
Zu erwartender Oneliner:
„ROOOOOOOOAAAAAAAAAAARRRRRRRR!“
Was wir von ihm lernen können:
Hosen sind im Schritt wesentlich reißfester als an den Beinen.
Thor
Origin:
Erst kurz bevor Thor das Amt seines Vaters, des (Alien-)Göttervaters Odin, übernehmen soll, merkt dieser, dass er in den letzten Jahrhunderten mehr Interesse an der Erziehung seines Sohn hätte haben können und verbannt Thor auf die Erde. Gott sei dank braucht dieser nur ein paar Tage Zeit und die heiße Natalie Portman, um sich von einem fiesen Vollproll zu einem pazifistischen Hippie zu wandeln. Dabei hilft natürlich, wenn man die Schuld an den eigenen Fehlern dem jüngeren Bastard-Bruder, der sein Leben lang belogen und vernachlässigt wurde, in die Schuhe schieben kann.
Superkräfte:
Spricht fließend „Pseudo-Shakespearean English“. Bekommt auf jedem Metal-Festival Freibier. Widersteht andauernd der Versuchung, Witze über seinen „Hammer“ zu machen.
Zu erwartender Oneliner:
Quasi alles aus dem Gesamtwerk von Manowar. Insbesondere „Defender“.
Was wir von ihm lernen können:
Hamlet sollte öfter von muskulösen Surfer-Typen gespielt werden
Black Widow
Origin:
Hintergrundgeschichte? Die kann froh sein, als Frau überhaupt ins Team zu kommen und nicht von Megan Fox gespielt zu werden.
Superkräfte:
Braucht offensichtlich keine Superkräfte, Superwaffen oder sonst etwas außer einem hautengen Anzug, um in einer Liga mit Göttern, Monstern und Supersoldaten zu spielen. Respekt!
Zu erwartender Oneliner:
„Unterschätze nie die Waffen einer Frau“ oder etwas ähnlich bescheuertes.
Was wir von ihr lernen können:
Auch 2012 ist das Schlumpfine-Syndrom noch voll funktionsfähig.
Nick Fury
Origin:
Nick Fury ist der Direktor der Allround-Supergeheimen-Geheimorganisation S.H.I.E.L.D., deren Hauptaufgabe offensichtlich darin besteht, mit einem absurd hohem Budget alles zu überwachen bis hoffentlich irgendwann Superhelden auftauchen, die man mit coolen Sprüchen begrüßt und unter Vertrag nimmt. Und damit niemand die supergeheime Geheimorganisation entdeckt, fliegt [!] sie mit einem riesigen Flugzeugträger durch die Luft. Da wirkt ein grünes Strahlenmonster plötzlich gar nicht mehr so weit hergeholt.
Superkräfte:
Magical Black Man, der immer rechtzeitig auftaucht, um für die weißen Helden eine schnelle Lösung aus dem Ärmel zu zaubern.
Zu erwartender Onliner:
„No fucking snakes on my fucking Helicarrier“
Was wir von ihm lernen können:
Samuel L. Jackson wertet auch mit kurzen Auftritten jeden, wirklich jeden Film auf.
Hawkeye
Ein S.H.I.E.L.D.-Agent mit Flitzebogen. ‚Nuff said.
LB