Harry Potter und die Kinderleiche im Moor – „Die Frau in Schwarz“
Irgendwann, anfang des letzten Jahrhunderts in England…
der junge Anwalt Nathaniel reist in ein fernes Dorf um dort den Nachlass einer verstorbenen Klientin seiner Kanzelei zu regeln. In ihrem alten Haus, einer mächtigen, alten Villa. Natürlich weit, weit weg vom Dorf und unerreichbar, abgeschieden mit einem Waldstück und Gräber sind auch drumherum und außerdem kann man es nur für ein paar Stunden am Tag erreichen weil es von Wasser und Moor umgeben ist. Achja, natürlich sind in dem Haus auf tragische Weise einige Personen gestorben.
Ganz schön dick aufgetragen, zugegeben. Aber „die Frau in Schwarz“ hat durchaus ihre Momente. Daniel Radcliffe, der ehemalige Harry Potter, kann zwar immernoch nicht schauspielern, das hat Regisseur James Watkins aber gut erkannt und darum fähige Maskenbildner und Dekorateure engagiert. So fällt das gar nicht auf. Zumal die Geschichte dieses jungen Anwalts, der eine Frau verloren hat und seitdem seinen 4-jährigen Sohn alleine aufzieht, irgendwie fasziniert. Er ist einfach ein netter Bursche, man mag ihn.
Genau wie die Tatsache, dass Daniel Radcliffe nicht schauspielern kann, ist die Geschichte von der rachsüchtigen Mutter, die ihr Kind verloren hat und als mordlüsterner Geist umherschwebt und das verschworen wirkende Dorf, in dem einen alle anstarren und mehr wissen als sie zugeben nicht neu.
Dafür kann der Film mit Cirán Hinds aufwarten, der Nathaniel zur seite steht.
Diese Hilfe kann er auch gut gebrauchen, denn der Geist der schwarzen Frau ist durchaus ernst zu nehmen. Anfangs noch seicht, später mit dem gewohnten Schreck-Holzhammer erscheint sie, mal im Spigel, mal als Gestalt an der Küste. Einige klaustrophobe Momente sind sicher.
Um hier nicht zu spoilern werden lässig die Worte „klassisches Ende“ eingestreut und resümiert:
Seichte Gruselgeschichte mit einer schönen Optik, schockt nicht zu sehr. Die Frau in Schwarz will ein Gruselfilm sein, kein Horrorfilm. Die Phase zwischen „wir erschrecken euch in unerwarteten Momenten mit einem schrillen Ton und einem Geschicht im Fenster“ und dem Moment, in dem du checkst, das wirklich los ist, ist ein bisschen zu lang geworden. Bietet aber auch ab und zu spannende Momente.
FischPott meint: Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.
Ein sicherer Kandidat für die FischPott-Auszeichnung für absolute Mittelmäßigkeit.
JGK
Die Frau in Schwarz bei IMDB.
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