Die Monster Uni
Oozma Kappa sind die besten!
Eine Studentenverbindung aus liebenswerten Loser-Nerds, die von fiesen Schnöseln gedisst werden, ein strenger Dekan und ein Wettbewerb zwischen den Studenten. Regisseur Dan Scanlon verbindet diese Grundzutaten der Campus-Komödie geschickt mit dem Kosmos der Monster AG: Diese Parallelwelt ist fast identisch mit der unsrigen, der einzige Unterschied sind die Bewohner. Allesamt knuffige Monster, mit Tentakeln, Hörnern und/oder Pelz, mit Schuppen, Klauen, Augen im Zyklopenstil oder im Dutzend. In allen Regenbogenfarben bevölkern sie die Monster Uni.
Einschreibung
Zwei dieser liebenswerten Monster, Mike Glotzkowski (im Original Wazowski) und James P. Sullivan, kurz Sully, kennen wir schon aus dem Film Monster AG von 2001. Pixar erzählt ihre Geschichte weiter, greift aber diesmal zum Stilmittel des Prequel oder Was-vorher-geschah. Wir werden also Zeuge, wie die unzerbrechliche Freundschaft des ungleichen Paares entsteht. An der Monster Uni studieren Mike und Sully ‚auf Schrecker‘, sie lernen also, wie mit dem Erschrecken von Menschenkindern aus unserer Welt Schrei-Energie erzeugt wird. Und zunächst kommt es zum Konflikt zwischen dem büffelnden Nerd Mike und dem talentierten Sonnyboy Sully.
Zwischenprüfung
Dabei geraten die beiden mit Dekanin Hardscrabble (großartiges Kreaturendesign mit Elementen von Drache und Tausendfüßler, im Original gesprochen von Helen Mirren) aneinander. Kurzerhand stuft sie Mike als nicht furchterregend ein und schließt ihn aus Fakultät für Angst und Schrecken aus. Natürlich gibt der kleine grüne Augenball nicht auf und meldet sich mit den Jungs von der Loserverbindung Oozma Kappa zum jährlichen Schrecker-Wettbewerb der Studentenverbindungen an …
Abschlussprüfung
Die Monster Uni hält sich mehr oder weniger an den typischen College-Film-Plot und bleibt dabei in klassischer Pixar-Manier charmant und humorvoll. Das fantasievolle Monsterdesign bietet in jeder Filmszene einige Hingucker und die makellose Animation wirft die Frage auf, warum es überhaupt noch Filme mit echten Schauspielern gibt. Im Gegensatz zur Oldschool-Campus-Komödie gibt es weder Alkohol und andere Drogen noch Sex, nicht einmal als Anspielung für Erwachsene. Die Monster Uni ist nun einmal auch ein Film für Kinder. In einem Prequel hätte ich zudem noch die eine oder andere Achtzigerjahre-Anspielung erwartet, fast sogar befüchtet. Die Monster Uni bleibt aber dankenswerter Weise zeitlos.
Abschlussnote
Ein Prequel, wie es sein sollte. Ein College-Film, wie er sein sollte. Ein Pixar-Film, wie er sein sollte. Sehr zu empfehlen.
Disclaimer: Fischpott hat eine Pressevorführung in 2D und OV besucht.