Geblockt
Normalerweise schreiben wir hier einfach unterhaltsame Texte über Filme, Bücher, Spiele, Events und so weiter. Allerdings haben wir seit Anfang des Jahres ein Problem. Jeder Link zu fischpott.com wird von Facebook geblockt. Und da Instagram zu Facebook gehört, gilt das auch für diese Plattform.
Ein kurzer Aufruf von Fischpott-Chef Fabian
UPDATE: Ostern 2023 kam die Auferstehung. Fischpott wurde entblockt und selbst unsere Instagram-Seite ist wieder nutzbar. Normalerweise hätte ich jetzt lange überlegt, ob ich die Dienste des Meta-Konzerns überhaupt nutzen will. Aber da Twitter von Elon Reeve Musk zusehends in eine Shitshow verwandelt wird beiße ich in den sauren Apfel. Dass ändert natürlich nichts an meiner Überzeugung, dass Meta zerschlagen oder zumindest dereguliert gehört.
Der Grund für die Blockierung ist unersichtlich. Möglicherweise wird unsere Seite vom Facebook-Algorithmus für Spam gehalten. Möglicherweise verstoßen wir tatsächlich gegen die Gemeinschaftsstandards von Facebook. Aber der Grund des Blocks wird uns nicht mitgeteilt. Ich habe selbst versucht, auf der Site daran zu arbeiten und testweise für kurze Zeit einen Artikel depubliziert, der einen gewalthaltigen Film auf rassistische Elemente abklopft.1 Kein Ergebnis. Ich habe den Direktlink zu unserem Twitter-Account deaktiviert, weil das laut einer Ratgeberseite ein möglicher Störfaktor sein könnte.2 Kein Ergebnis. Ich habe versucht, den Facebook-Support zu erreichen, aber da ich kein Geld für Anzeigen ausgebe, ist das extrem schwer. Freund*innen und Bekannte mit mehr Knowhow und Erfahrung haben versucht, zu helfen. Es hat alles nichts gebracht.
„ … um die Sicherheit von Facebook zu gewährleisten.“
Seit Januar erhalte ich die folgende Meldung, wenn ich einen Link zu dieser Seite posten will: „Dein Beitrag konnte nicht geteilt werden, da dieser Link gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstößt. Wenn dies deiner Meinung nach nicht gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstößt, teile uns das bitte mit.“
Unter dem weiterführenden Link heißt es: „Wir blockieren manchmal bestimmte Inhalte und Handlungen, um die Sicherheit von Facebook zu gewährleisten. Sollten wir deiner Meinung nach einen Fehler gemacht haben, lass es uns wissen. Wir können zwar keine einzelnen Meldungen prüfen, doch mithilfe deines Feedbacks sorgen wir dafür, dass Facebook ein sicherer Ort bleibt.“ Das habe ich mittlerweile sicher ein paar dutzendmal gemacht.
Nun ist es nicht so, dass Fischpott auf Social Media angewiesen ist. Es ist ein kleines Blog, in dem ein bis zweimal in der Woche Artikel erscheinen. Wir haben nicht viele Page Impressions und verdienen kein Geld mit diesen Texten. Es könnte einfach egal sein, ich könnte die Facebook-Seite und den Instagram-Account von Fischpott löschen und damit leben.
Allerdings erscheint es mir nahezu grotesk, dass unseriöse und menschenfeindliche Seiten – uns fallen allen jede Menge Beispiele ein – nicht blockiert werden. In jedem Artikel auf Fischpott steckt einiges an Sachkenntnis und Herzblut, und es ist sauschade, dass unsere begabten Autor*innen nicht einmal ihren digitalen Bekanntenkreis informieren können. Zudem ist es natürlich bedenklich, wenn Facebook die Reichweite von Medien aufgrund fragwürdiger und undurchsichtiger Kriterien einschränkt. Natürlich hat das Unternehmen das Recht, sämtliche Inhalte auf facebook.com abzulehnen. So funktionieren Websites, es ist keineswegs mit staatlicher Zensur zu vergleichen. Nur ist das bei einer Firma, die auf eine Monopolisierung des Internets hinarbeitet, ein extrem kritisches Problem. Vor allem, wenn die Kriterien der Blockierung undurchsichtig sind und niemand auf Fragen reagiert.
Feedback für Facebook
Soweit die traurigen Fakten, jetzt kommt die Butter bei die Fischpott. Der letzte Weg, der mir noch einfällt, ist eine Bitte an euch. „Wir können zwar keine einzelnen Meldungen prüfen, …“ schreibt Facebook mir immer wieder. Wenn wirklich viele Menschen versuchen, einen Link zu fischpott.com bei Facebook zu posten und Feedback zu geben, könnte das etwas bewirken. Dann sind es keine einzelnen Meldungen mehr.
Vielleicht ist das eine Methode, vielleicht auch nicht. Aber ich fände es gut, wenn wir es versuchen.