Jein von Büke Schwarz
Muss Kunst politisch sein? Kann sie überhaupt unpolitisch sein? Und wieso erwarten eigentlich alle von Ela als Deutsch-Türkin, dass sie sich positioniert?
Evet
Ela Wolf ist Malerin und Berlinerin, sie lebt mit ihrem Freund Jonas zusammen und steht kurz vor ihrem beruflichen Durchbruch. Als jüngste Preisträgerin der Goldmund-Stiftung bereitet sie sich mit drei weiteren Künstler*innen auf ihre Gruppenausstellung vor, als plötzlich ihr leiblicher Vater wieder in ihr Leben tritt und dieses gehörig ins Wanken bringt. Warum will er plötzlich wieder Kontakt zu ihr haben? Nach all den Jahren?
Hayir
In ihrer Debüt-Graphic Novel Jein beschäftigt sich Büke Schwarz mit Themen, die groß und erdrückend erscheinen, aber wichtiger nicht sein könnten – Identität, Familie, Heimat, Freiheit und Kunst. Sie erzählt mit leichtem Pinselstrich und ruhigen Tempo eine Geschichte, die fesselt, aufwühlt und einfängt. Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehöre ich hin? Was will ich sagen? Fragen, die nicht immer einfach oder eindeutig zu beantworten sind, aber Fragen, die gestellt werden müssen.
Ava Weis
Büle Schwarz: „Jein“. Jaja Verlag, Berlin, 230 Seiten, 24€
Disclaimer: Wir haben ein Rezensionsexemplar vom Jaja Verlag erhalten.