10 strikes … and you’re out, Fringe
Es klang gut. Vielleicht zu gut. Verrückte Wissenschaftler. Paralleluniversen. Spannung. Und ich hatte mal in eine Folge gezappt, die nicht nur animiert war, sondern auch Zombies aufzuweisen hatte. Also fing ich an, Fringe zu schauen.
Zehn Folgen später habe ich einen ein bisschen unterhaltsamen Akte-X-Abklatsch gesehen und stelle den Konsum ein. Wenn es mich jetzt nicht begeistert, dann war es das. Nur sehr langsam baute sich da ein Plot auf. Folge für Folge geschehen mysteriöse Verbrechen, die von Walter Bishops irren Erfindungen und Olivia Dunhams toughen FBI-Ermittlerfähigkeiten gelöst werden.
Der Irre, die Toughe und der Sohn
Dabei ist das Ensemble durchwachsen. John Noble ist als verwirrter aber genialer Wissenschaftler Bishop einsame Spitze. Die Nuancen einer exzentrischen und gequälten Existenz spielt er gekonnt. Anna Torv fällt in der Rolle von FBI-Agentin Dunham als starke Frauenrolle auf, bleibt aber etwas farblos. Der dritte im Bunde ist Joshua Jackson als Peter Bishop. Der hochbegabte Betrüger wurde vom FBI als Vertrauensperson für seinen Vater Walter ins Boot geholt. Leider überzeugt weder die Rolle noch der Darsteller.Die Episoden stehen mehr oder weniger für sich, sind aber mit einem sich langsam verdichtenden Plot verbunden. Leider knirscht hier das erzählerische Getriebe. Die einzelnen Geschichten sind zwar spannend, aber Motive und Hintergründe spielen meistens nur schwammig im Hintergrund eine Rolle. Der Zuschauer hat den Eindruck, dass die Bösewichter eine seltsame Schnitzeljagd veranstalten, er aber nur ein Viertel mitkriegt.
Ist der Plot bald da?
Der episodenübergreifende Plot bewegt sich mit der Geschwindigkeit eines Gletschers und genau so viel Spaß macht das Zusehen. Viele mysteriöse Andeutungen und wenig Erleuchtung. Eine Mystery-Serie darf natürlich nicht in Folge eins alles verraten, aber J. J. Abrams und Konsorten täuschen lediglich vor, dass es hier vorangeht. Das Geheimnis ist einfach zu dünn, um 20 Folgen zu füllen. Das war’s, Fringe.
FM