Der Super Mario Bros. Film
Der weltbekannteste Klempner – sorry, Werner – ist zurück auf der Leinwand: Der Super Mario Bros. Film führt das Publikum ins Pilzkönigreich.
1993 war ein gutes Jahr für Videogames – Doom, Syndicate, Day of the Tentacle sind nur ein paar Beispiele für Klassiker aus diesem Jahr. Es war aber ein schlechtes Jahr für Videogameverfilmungen. Denn 1993 erblickte der Film Super Mario Bros. das Licht der Kinoleinwände – ein Flop, der auf einem disneyfizierten, ursprünglich düster-krassem Drehbuch basierte. Der Film zementierte die jahrzehntelange Tradition, dass Videospielverfilmungen immer großer Mist sind. Und Nintendo hatte erst einmal die Nase voll von Hollywood.
Wir schreiben das Jahr 2023 …
30 Jahre später hat sich das gewandelt – erfolgreiche und gute Filme auf Game-Basis sind keine Ausnahme mehr. Die Zeit für einen kind- und Fan-gerechten Mario-Film war gekommen. Und das Regie-Duo Horvath und Jelenic hat geliefert: Die Welt der Koopas und Toads ist knallbunt und bestaunenswert. Die Story ist einfach, aber überzeugend. Selbst die Klempner-Abenteuer der beiden Brüder in New York wissen zu amüsieren. Und jede Menge Ostereier halten die Aufmerksamkeit altgedienter Mario-Fans aufrecht, falls es mal etwas ruhiger wird.
Kartrennen mit den Kongs
Wobei sich die ruhigen Momente echt an einer Hand abzählen lassen. Denn natürlich gibt es Verfolgungsjagden, als Jump ’n’ Run inszenierte Parkourszenen, Tainingsmontagen zu 80er-Jahre-Musik und rasante Kartrennen. Drehbuchautor Matthew Fogel lässt es sich nicht nehmen, das wohl bekannteste Game des Mario-Franchise einzubauen. Trotzdem schafft er es, den Film nicht zu sehr mit Insidern vollzustopfen und den Trip ins Kong-Königreich sinnvoll einzubauen.
The same procedure, Princess Peach?
Zur Geschichte von Der Super Mario Bros. Film muss ich nicht viel erzählen: Die erfolglosen Klempner-Brüder Mario und Luigi landen in einer magischen Welt, die vom bösen Schildkrötenmonster Bowser bedroht wird. Sie werden getrennt, erleben viele Abenteuer und am Ende … naja, auch das ist nicht überraschend. Wer auch nur einmal ein Mario-Game gespielt hat, weiß ungefähr, worauf das hinausläuft.
It’s a him!
Ja, Der Super Mario Bros. Film macht alles richtig: Brillante Animation, Fans abholen, Kinder belustigen ohne Erwachsene zu verschrecken und sogar Prinzessin Peach – normalerweise nicht wirklich eine feministische Figur – ist alles andere als die wehrlose Jungfer in Nöten. Grundsolide Unterhaltung, handlich verpackt in 93 Minuten.
Disclaimer: Wir haben von Universal eine Einladung zur Pressevorführung erhalten und angenommen.