Yomi
Kung-Fu Meister fallen nicht vom Himmel
Ein Beat’Em Up1 als Kartenspiel: Yomi von David Sirlin versetzt das Konzept des Zwei-Personen-Nahkampfduells in die flache Welt von Karo und Pik. Wir haben uns das Basisset mit Phönix-Bogenschützin Jaina und Windkrieger Grave ganz genau angesehen.2
Das Kind von Poker und Street Fighter
Puh, ganz schön kompliziert: Das sind die ersten Gedanken beim Lesen der Spielanleitung. Dabei ist der Anfang ganz einfach. Erst eine Lebenspunkeanzeige zusammenbasteln, Kämpfer oder Kämpferin wählen, Karten mischen und dann soll es eigentlich losgehen. Das Spielprinzip ist, wie es sich für ein Beat’em up gehört, denkbar einfach: Gleichzeitig Karten legen, die Angriffe, Blocks, Würfe oder Konter sind und den Gegner so oft treffen, bis seine Lebenspunkte auf null sinken. Die Regel „Angriff schlägt Wurf schlägt Block/Konter schlägt Angriff“ ist soweit auch ganz übersichtlich. Aber dann kommen die Feinheiten …
Das Kleingedruckte nicht übersehen!
Bei Yomi ist Angriff nicht gleich Angriff. Jede Karte entspricht auch einer Karte eines regulären Pokerblattes (es gibt also Asse, Könige, Damen, etc. in Karo, Pik, etc.). Jede Karte stellt zwei Angriffe zur Verfügung, je nachdem wie sie abgelegt wird. Jeder gelungene Angriff kann zu einer Kombo erweitert werden – es setzt also noch ein paar Schläge oben drauf. Allerdings gibt es wiederum ein Kombolimit, dass vom Charakter abhängt. Jaina kann mehr Kombos als Grave durchführen (hat aber auch weniger Lebenspunkte). Zudem können manche Angriffe aufgeladen werden – durch das Abwerfen von bestimmten Karten verursachen sie mehr Schaden. Aufladen zählt übrigens nicht zum Kombolimit dazu. Ja, Yomi ist tatsächlich etwas kompliziert. Habe ich schon erwähnt, dass mit einem Joker Kombos unterbrochen werden können beziehungsweise dass ein Joker per Bluff vorgetäuscht werden kann?
Bang! Zack! Pow!
Yomi hat ein einfaches Regelgrundgerüst, dass durch viele kleine Sonderregeln erweitert wird. Vor dem ersten Spiel lohnt sich das Ansehen von Let’s play-Videos und es braucht ein paar Testdurchgänge, bis die Regeln sitzen. Wenn die taktischen Möglichkeiten beiden Seiten klar sind, macht das Spiel dann aber auch richtig Spaß und erzeugt Beat’em up-Feeling. Und trotz aller Erwähnungen vor Spezialregeln ist das Prinzip ganz einfach. Kurz gesagt: Für knapp 17 Euro bekommt man mit dem Yomi Starterset Grave & Jaina ein ordentliches kartenbasiertes Beat’em up, in dessen Beherrschung man allerdings ein bisschen Zeit investieren muss. Weitere Kämpfer-Sets wie der Panda Lum (Kuma, ick hör’ dir trapsen) oder der Golem Rook sind allerdings mit 8,95 Euro nicht unbedingt Schnäppchen, bei 20 Kämpfern wird eine komplette Sammlung teuer.
Disclaimer: Fischpott hat ein Rezensionsexemplar des Yomi Starterset Grave & Jaina von Pegasus Spiele erhalten.
Alter: 8+
2 Mitspielende
15-30 Minuten Spieldauer
You Win!
Auch mal einen auf die Omme kriegen? Fischpott verlost das Yomi Starterset Grave & Jaina. Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Pegasus Spiele. Wer in den Kommentaren bis zum 11.10.2016 die folgende Frage beantwortet, hat eine Chance auf einen Gewinn.
Wer ist dein Lieblings-Beat’em up-Charakter?
Die Fischpott-Redaktion wird sich bemühen, innerhalb von drei Tagen nach dem 11. Oktober zu entscheiden, welche Kommentator_innen das Yomi Starterset Grave & Jaina erhalten. Originelle Antworten haben gute Karten, im Zweifel entscheidet aber das Los. Sollte Euer Kommentar nicht sofort zu sehen seien, geduldet Euch bitte etwas – manchmal dauert das Freischalten etwas.
Sollten wir Euren Kommentar für beleidigend, obszön oder auf andere Art und Weise unpassend erachten, behalten wir uns vor, ihn zu löschen.
Wer gewonnen hat, wird von uns über die Mailadresse, die beim Kommentar angegeben ist, benachrichtigt. Das Yomi Starterset Grave & Jaina geht dann an die Postadresse, die Ihr uns nennt. Der Versand erfolgt nur innerhalb von Deutschland.
Teilnehmen darf, wer volljährig ist. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Gewinns ebenso. Weitere Fragen zum Gewinnspiel bitte per Kommentar oder über die Mailadresse im Impressum.
- Mehr zur Geschichte der Beat’em up-Games habe ich bei Spiegel Online geschrieben. ↩
- Apropos angesehen: Die Optik der Karten trifft den typischen Beat’em up-Stil sehr gut und natürlich zeigen Jaina und Grave viel Haut. ↩