12 Strong – die wahre Geschichte der US-Horse-Soldiers
Mit 12 Strong – die wahre Geschichte der US-Horse-Soldiers kriegen wir mal wieder einen Kriegsfilm serviert. Dieser beginnt dann auch sehr plakativ mit einem Best-of von islamistisch geprägten Terroranschlägen gegen US-amerikanische Einrichtungen weltweit. Und dann sitzt eines Tages Captain Mitch Nelson (Chris Hemsworth) daheim vor dem Fernseher, als Flugzeuge ins World Trade Center krachen. Na, könnt ihr euch denken, worauf das Ganze jetzt hinausläuft?
Wer lang genug nervt kommt nach Afghanistan
Richtig, Mitch meldet sich bei seiner Einheit und will mitmischen. Und zwar ganz vorne. Als Teamleader. Dabei hat er noch keinen einzigen Einsatz mitgemacht, geschweige denn angeführt. Egal, mit ein wenig Tische umwerfen und Rumzicken kommt man beim Militär entweder ins Kitchen oder in den Krieg. Zum Glück für Mitch hat sein Vorgesetzter, Colonel Mulholland, genug Drive um das Potential von Mitch zu erkennen und er gibt blaues grünes Licht.
Und es hieße ja umsonst 12 Strong – die wahre Geschichte der US-Horse-Soldiers, wenn Mitch allein los müsste. Zusammen mit dem erfahrenen Veteran Hal Spencer (Michael Shannon – zuletzt sehr überzeugend in The Shape Of Water) und zehn weiteren Soldaten wird Mitch direkt ins Al-Quida-Gebiet in der Nähe von Masar-e Scharif im nördlichen Afghanistan geschickt. Ziel: Zusammen mit Warlord General Dostum Stützpunkte der Terroristen ausschalten beziehungsweise Luftschläge gegen ebendiese anfordern. Dazu muss der kleine Trupp natürlich erstmal das Vertrauen der Afghanen gewinnen.
Klingt wie Rambo, irgendwie
Afghanistan, Warlords, Terroristen, das kenn‘ ich doch irgendwoher. Nur dass damals die Terroristen noch die Russen waren und die Taliban noch edle Mudschaheddin waren und man statt zwölf starken Männern einfach nur John Rambo rübergeschickt hat. Hat ja auch irgendwie funktioniert, ich mochte Rambo III jedenfalls. Vor allem weil er auf dubiose Art und Weise unterhaltsam war und in seinem eigenen Weltentwurf auch funktioniert. Ist jetzt nur die Frage, ob 12 Strong – die wahre Geschichte der US-Horse-Soldiersauch dubios und funktionierend genug ist, um Spaß zu machen.
Und, da greife ich jetzt mal ein wenig vor, nein. Macht er nicht. Also nicht immer. Erstmal das Gute: Der Film hat unglaublich geile Explosionen. Wenn Luftschläge auf die Feinde genagelt werden, dann kracht und knallt es, dass die Funken spritzen. Einfach geil. Echt, so schöne Explosionen hab ich schon länger nicht mehr in Filmen gesehen. Vor allem sahen die Explosionen real aus. Also nicht nach hirn- und seelenlosen CGI-Effekten, sondern nach dem echten Scheiß. Und es gibt einige Explosionen. Hab ich schon erwähnt, wie geil die aussehen? Und sie klingen auch so, druckvoll, wuchtig, intensiv. Geil halt.
Viel Klischee, wenig Innovation – Bruckheimer halt
Der Rest von 12 Strong – die wahre Geschichte der US-Horse-Soldiers ist dann leider nicht so geil. Mitch und seine Spießgesellen kommen nach Afghanistan, müssen sich mit den örtlichen Gepflogenheiten und Eigenarten herumschlagen und geraten dann natürlich in diverse Gefechte. Als einzig auffälliger Gegenspieler fungiert hier Taliban Khaled (recht cool: Fahim Fazli). Der darf auch mal eine Lehrerin hinrichten, weil sie Mädchen unterrichtet hat, die älter als acht Jahre sind. Das nennt er dann auch stilsicher: „Das war mein Unterricht an euch!“ Und die US-Soldaten schauen sich auch gern zur Einstimmung auf die Schlacht Greueltaten der Taliban an.
Richtig unmotiviert waren die Actionszenen. Also jetzt nicht unbedingt von der Ausstattung her. Die Landschaft sieht die ganze Zeit richtig gut aus (gedreht in New Mexico), es gibt Panzer, Pferde, Ruinen, halt alles was man so braucht. Aber die Schießereien, manno, da wird als allen Rohren geballert und getroffen werden natürlich nur die Taliban oder ein paar Verbündete. Gut, die Vorbilder von 12 Strong – die wahre Geschichte der US-Horse-Soldiers haben auch alle überlebt, aber dennoch muss man die Action nicht wie ein Paintballmatch inszenieren.
Routinerte Action ohne Akzente
Da wird viel aus der Hüfte geschossen, die Gegner (die sich eigentlich in ihrem Land auskennen sollten) rennen blind ins Feuer und einmal wird sogar eine Granate zurückgeworfen. Ein anderes Mal explodiert sie dem Gegner in der Hand. Und als ein Taliban mit einer Bazooka angerannt kommt sagte ich noch: Der wird gleich abgeknallt, damit die Bazooka gegen das Geschütz auf dem Jeep eingesetzt weden kann. Passierte dann auch so.
Und das war noch nicht alles. Am Ende haben die Feinde eine Art Stalinorgel. Damit werden (siehe oben, also: SEHR GEIL) Raketen abgefeurt, die (geil!) explodieren. Und dann muss das verdammte Ding komplett nachgeladen werden. Mit diesen riesigen Geschossen, die zwei arme Schweine einzeln hintragen müssen. Ich witzelte noch rum, dass das Teil wahrscheinlich nur funktioniert, wenn man es vollständig lädt. Und richtig, Mitch ruft später auch: „Die brauchen jetzt zwei Minuten zum Nachladen, das ist unsere Chance!“ Haha, zwei Minuten zu zweit mit riesigen Geschossen, sehr witzig. Und nichtmal schwenken kann man das Ding. Können die Amis super unter dem Geschosshagel reiten (quasi 300-mäßig im Schatten kämpfen).
Meckern meckern meckern – ist das alles was Du kannst?
Ich hab ja nicht nur gemeckert. Die geilen Explosionen hab ich ja schon genug gelobt. Auch die Bilder waren teilweise wirklich schön. Farbabstimmung, Sound, alles top-notch. Beim Geballer wird viel aus der Hüfte geschossen oder ungezielt rumgeballert (und immer getroffen), leider gibt es dazu auch noch CGI-Blut. Es wirkt wirklich so, als ob die einfach rumgerannt sind, geballert haben und sich selbst aussuchen durften, wann sie tot umfallen wollen. Passt der Rüdiger am CGI-Mischpult halt in der Post-Production die Bluteffekte ein. Gerade bei einem teilweise durchaus altmodisch wirkendem Kriegsspektakel wären Bloodpacks die bessere Wahl gewesen.
Und Hemsworth … der Typ kann ja als Thor und von mir aus auch als dümmlicher Ghostbusters-Sekretär durchaus unterhalten (und hatte eine ähnlich dümmliche Rolle auch schon im tollen Cabin in the Woods). Aber hier in 12 Strong – die wahre Geschichte der US-Horse-Soldiers kommt es mir so vor, als ob er einfach nochmal seine Rolle aus Red Dawn wieder aufleben liess. Vielleicht dreht er ja immer zwischen irgendwelchen Marvel-Filmen irgendwelchen Blödsinn, bei dem er glaubt, sich nicht vorbereiten zu müssen.
Fazit zu 12 Strong – die wahre Geschichte der US-Horse-Soldiers
Gut, wer Kriegsfilme mag kann ja mal reinschauen. Normalerweise würde ich dem Film so 4/10 Punkten geben. Dann aber noch 2 Punkte drauf wegen den geilen Explosionen. Und Kriegsfilmfreunde können ja noch einen draufpacken. Mehr ist aber wirklich nicht drin und das auch nur mit viel Augenzudrücken. Beim Schauen hatte ich aber durchaus meinen Spaß. Kann man sicher gucken und nebenbei quatschen und Bier trinken.
Untertitel gibt es mal wieder nur für Gehörlose und da wird vor allem die Synchro wiedergegben und auf die verschiedenen Arten von Musik eingegangen (dramatisch, pathethisch, fordernd, spannend, geil explodierend etc.). Uns wurde ein Testmuster zur Verfügung gestellt.
Peinlich und Traurig wie hier über eine verfilmtr Heldengrschichte berichtet wird.
Jedem das seine ich habe schon Filmkritiker gelesen die Sagen der beste Film aller Zeiten und andere geben 0 Punkte für den Film.
Ich fands genau sogeil wie Die neunte Kompanie obwohl mir die Russische Version besser gefällt als Rambo.
Rambo ist gar nicht meins schon gar nicht Wir waren Helden.
Der Film überzeugt mich und es gibt von mir 8 Punkte von 10.
Nur ein anmerkender Link zur Geschichte des Ausspruchs „Jedem das Seine“: https://de.wikipedia.org/wiki/Jedem_das_Seine
Als Geschichtsinteressierter finde ich es faszinierend, die wahre Geschichte der US-Horse-Soldiers in „12 Strong“ zu entdecken. Diese tapferen Männer, die auf Pferden kämpften, um Terroristen zu bekämpfen, zeigen die Vielseitigkeit und Entschlossenheit des Militärs. Es ist wichtig, ihre Geschichte zu würdigen und zu verstehen, wie sie einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung des Terrorismus geleistet haben.