Alone – Du kannst nicht entkommen
Mit Alone – Du kannst nicht entkommen ist jetzt ein Thriller erschienen, der ohne Corona-Pandemie sicher auch im Kino angelaufen wäre. Jessica (Jules Willcox) bereitet sich auf einen Umzug vor. Damit sie sich nicht mit ihrer dezent nervigen Mutter auseinanderzusetzen braucht, fährt sie spontan im alten Volvo und mit Umzugsanhänger alleine los. Dabei muss sie durchs amerikanische Hinterland fahren (Drehort ist Oregon). So eine Autofahrt wäre natürlich sterbenslangweilig, wenn realistischerweise einfach gar nichts passiert. So fährt sie ziemlich bald hinter einem schleichenden Jeep her. Der Fahrer macht auch keine Anstalten, mal Platz zu machen oder aufs Gas zu drücken.
Spannend ab der 1. Minute
Ab diesem Moment wird Alone – Du kannst nicht entkommen auch sehr schnell sehr unangenehm. Jessica schafft es, den mysteriösen Jeep zu überholen (der Fahrer gibt natürlich noch Gas und es kommt Gegenverkehr). Übernachtet dann in einem dieser typischen Motels (mit dubiosen Lampen auf dem Nachttisch und hoffentlich keinen Bettwanzen). Dort schaut sie sich Bilder ihres Ehemanns an (ob der verstorben ist oder es eine Trennung gab ist hier noch nicht klar) und fängt an zu weinen. Am nächsten Morgen taucht doch wirklich der Jeep wieder auf, diesmal sehen wir auch den Fahrer. Er entschuldigt sich bei Jessica und will verdächtig viel von ihr wissen. Sie wimmelt ihn ab und fährt weiter. Es sollte nicht die letzte Begegnung mit dem seltsamen Sam (Marc Menchaca) sein.
Bitte keinen Trailer schauen
Das meine ich ernst. Wer Alone – Du kannst nicht entkommen so richtig unvoreingenommen genießen möchte, sollte bittebittemitvielzuckerobendrauf keinen Trailer schauen. Der Trailer verrät laut Cheffe Fabian viel von der Handlung und gerade die macht schon den einen oder anderer Twist. Regisseur John Hyams hat sich einen schwedischen Thriller namens Night Hunt – Die Nacht des Jägers (Original: Försvunnen) genommen und mit dessen Orignal-Drehbuchautor Mattias Olsson als Remake verwurschtet. Dies ist ihm aber echt gut gelungen. Es wird durchgehend eine sehr dichte Atmosphäre geschaffen, die Darsteller machen einen überzeugenden Job. Zum Glück hält sich Alone – Du kannst nicht entkommen mit expliziten Szenen sexualisierter Gewalt vornehm zurück. Eine Triggerwarnung ist meiner Meinung nach nicht nötig. Obwohl, es wird ohne Anschnallgurt Auto gefahren, saugefährlich sowas. Unangehme Vergewaltigungsszenarien wie zum Beispiel beim gerade frisch vom Index gestrichenen Mother’s Day gibt es jedenfalls hier nicht.
Alone – Du kannst nicht entkommen Fazit
Ich fand Alone – Du kannst nicht entkommen wirklich spannend. Vom Spannungsaufbau ähnlich wie der ebenfalls in diesem Blog geschaute Back Country – Gnadenlose Wildnis. Hauptdarstellerin Jules Willcox hat sich übrigens beim Dreh der ersten Action-Szenen den Fuß gebrochen und dennoch fast alle Szenen weitergespielt. Es gibt im Film kaum Musik, was ich auch sehr cool fand. Dadurch wirkte vieles einfach viel intensiver. Viele sehr schöne Kamerafahrten gibt es auch, wobei die Kamera durchaus mal mehr zeigen könnte. Da wird mit Hilfe einer Drohne über die Baumwipfel geflogen, wir sehen aber nicht, wie tief in der Wildnis Jessica denn nun wirklich ist. Das Bild der uns zur Verfügung gestellten DVD ist echt super, der Ton auch schön räumlich. Obwohl, es schnallt sich nicht jeder im Auto an, das ist schon etwas gefährlich.
Alone – Du kannst nicht entkommen erscheint am 25.03.2021 . Wir haben ein Testmuster erhalten.
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