Soul Eater
Wie kann ich euch Soul Eater beschreiben? Stellt euch das Zaubererinternat Hogwarts vor. Stellt euch weiterhin vor, die Zauberstäbe wären gleichzeitig Menschen mit eigener Persönlichkeit, die nur manchmal die Gestalt von Zauberstäben annehmen. Stellt euch dann noch vor, die Zauberstäbe wären Sensen, Knarren oder Ninjawaffen. Das ungefähr ist Soul Eater. Verwirrt?
Die Hauptfiguren der Anime-Serie sind Waffenmeister, die in einer Akademie in Death City ihr Handwerk lernen – zusammen mit ihren Waffen, die menschliche Gestalt annehmen. Die Schülerin Maka Albarn bildet mit der Todessense Soul Eater ein Team, weitere Teams sind der Ninja Black Star und die Allzweckwaffe Tsubaki sowie der neurotische Death the Kid mit seinen Pistolen, den Thompson-Schwestern. Sie kämpfen gegen Zombies, Hexen und Dämonen.
Soul Eater bringt sämtliche Animeklischees mit – niedliche Heldinnen, unendlich lange Kampfszenen, Wechselbad zwischen knallharter Action und infantiler Comedy. Die Welt, in der die Serie spielt, erinnert an Tim Burtons makaber-putzige Schöpfungen wie Halloweentown oder die Beetlejuice-Unterwelt. Wie es sich für eine Internatsserie gehört kebbeln sich die Teenies untereinander und zarte Bande sprießen zwischen Jungen und Mädchen – nur um im nächsten Kampf gegen den zombifizierten Lehrer einer Belastungsprobe unterzogen zu werden.
Soul Eater erzeugt den typischen Anime-Serien-Effekt: Während des Sehens bilden sich über den Köpfen der Zuschauer große Fragezeichen. Ob das an einer kulturellen Barriere liegt oder ob die Mischung aus Horror, Martial-Arts-Action und Teenie-Komödie doch nur albern ist, muss wohl jeder für sich entscheiden. Wer sich einfach darauf einlässt, kann durchaus Gefallen an den Abenteuern der Schüler der Shinigami-Fachschule für Waffenhandwerk finden. Die DVD mit den ersten 13 Folgen ist bei Polyband erschienen und kostet etwa 19 Euro.
Disclaimer: Fischpott hat eine Rezensions-DVD von Polyband erhalten.