Debug – Feindliches System
Straffällige junge Menschen in orangefarbenen Jumpern müssen ein altes Frachtraumschiff debuggen und wieder auf Kurs bringen – Nein, es ist nicht Misfits im All1. Debug – Feindliches System ist ein kanadischer Science Fiction-Horror von David Hewlett.
Alles beginnt wie eine Mischung aus Cube und Slasherfilm: Eine Frau in Unterwäsche flieht aus einer metallenen Zelle, rennt durch aseptisch weiße Gänge und trifft auf Jason Momoa im weißen Anzug, der sie diabolisch grinsend in ihre Bestandteile auflöst. In der nächsten Szene betreten sechs attraktive junge Leute in den schon erwähnten orangenen Overalls (teilweise ergänzt durch graue enge Tops bei den weiblichen Protagonisten) die weißglänzende Örtlichkeit. Die Crew aus verurteilten Cyberkriminellen um Kaida (Jeananne Goossen) ist zum Arbeitsdienst am Rand des Sonnensystems verurteilt worden und soll das System des verlassenen Frachters reinigen. Der stellt sich gleich zu Beginn als Schiff der Orcus(!)-Klasse heraus. Nomen ist Omen, und das Raumschiff entwickelt sich zur Hölle für die sieben Besucher (6 Sträflinge + Bewacher). Die im Übrigen auch ziemlich präzise den Sieben Todsünden zugeordnet werden können.
Aber es ist nicht alles schlecht im All. Die geradlinige Story sorgt für Spannung und ist um Lichtjahre besser als beispielsweise die von Ridley Scotts Prometheus. Die digitale Kommunikation der Protagonisten über ihre HUDs – heads up displays – wirkt wirklich futuristisch und angemessen für einen zeitgenössischen Sci-Fi-Streifen. Eine klassische Bösewicht-Heldin-Luftschleusenszene wird durch einen großartigen Discretion-Shot noch gleich viel besser. Stellenweise präsentiert Drehbuchautor und Regisseur Hewlett grandiose Ideen, die durch schlechte Effekte oder die nicht immer gelungene Inszenierung eher zu erahnen sind.
Kurz geschrieben: Debug – Feindliches System ist ein stellenweise unterhaltsamer Film, dessen gute Ansätze manchmal wie durch ein arg zerkratztes und schmuddeliges Fenster in der Schwärze des Alls aufblitzen.
Technische Details
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Niederländisch
- Extras: Behind the Scenes, Originaltrailer, Trailershow
- Laufzeit DVD: 82 Min.
- Laufzeit BD: 86 Min.
- Bild DVD: 1,78:1 / 16:9
- Bild BD: 1,78:1 / 1080p24 / AVC
- Ton DVD: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
- Ton BD: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1 / Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Disclaimer: Wir haben eine DVD zur Rezension erhalten und den Film in der deutschen Version gesehen.