Hell Fest
So langsam werden die Schatten länger, die Sonnentage kürzer und Laub bedeckt die Straßen und Wege. Herbst naht. Was gibt es Besseres, als sich zur Einstimmung auf die Halloween-Zeit einen Horrorschocker anzuschauen? Am besten mit der üblichen lustigen Runde, Bier, Chips und guter Laune. Wir haben für Euch Hell Fest in den Player geschoben. Aber ob der auch ein Fest wird? Finden wir’s raus!
Hell Fest oder: aller Anfang ist schwer
Der Film beginnt ein wenig holprig. Natalie schaut bei ihrer besten Freundin Brooke vorbei. Zu ihrer Überraschung wohnt diese jetzt mit Taylor zusammen, Natalie und Taylor scheinen sich nicht so grün zu sein. Taylors Freund Asher ist auch am Start, ebenso wie Brookes Freund Quinn. Außerdem will Brooke Natalie auch noch mit Gavin verkuppeln. Wo kann man das wohl besser, als auf dem Hell Fest, zumal Gavin auch noch VIP-Karten besorgt hat. Ja, V-fucking-IP-Karten. Also macht man sich nach ein wenig hölzernem Schauspiel mit gekünstelten Dialogen auf den Weg. Ach so, natürlich gibt es vor alledem noch eine Art Prélude, wo ein maskierter Killer direkt mal ein unschuldiges Mädel nicht nur ordentlich wegslasht, sondern sie auch noch zünftig im Raum aufknüpft. Damit wir direkt wissen, was in Hell Fest Sache ist. Und ein Auftritt von Tony Todd wird auch noch angeteast.
Ein ganzer Jahrmarkt voller Monster
Das Hell Fest wird sehr stimmungsvoll präsentiert. Unsere sechs Freunde trudeln passend zu Beginn der Dämmerung auf dem Gelände ein und müssen erstmal durch eine Sicherheitsschleuse. Das Hell Fest selbst ist ein relativ großer Jahrmarkt voller Fahrgeschäfte, Schausteller, Fress- und Saufbuden und natürlich diverser Gruselhäuser. Auf den Straßen sind an jeder Ecke jede Menge Erschrecker in wirklich coolen Kostümen. Die typische Halloween-Atmosphäre ist auf jeden Fall da. Da Hell Fest aber, wie anfangs bereits hart angedeutet, dem Slasher-Genre zuzuordnen ist, gibt es natürlich noch einen maskierten Killer. Dieser hat sich ganz normal unter das Publikum gemischt und fängt an, seinem blutigen Handwerk nachzugehen. Unangenehmerweise erdolcht er sein erstes Opfer direkt vor Natalies Augen. Die denkt natürlich, Opfer und Täter gehören zur Attraktion und findet das Ganze zwar krass hart, weiß aber (noch) nicht, dass aus Spaß längst Ernst geworden ist.
Sehr atmosphärisches, hartes Gemetzel
Sobald der Maskenmann dann richtig loslegt, geht es in Hell Fest auch echt hart zur Sache. Der Film liefert zwar eher Klasse statt Masse, also nicht zu viele Morde. Die haben es dann aber auch in sich. Teilweise schon recht drastisch, was hier abgeht. Andererseits sind wir das inzwischen ja schon gewöhnt. Eine Serie wie Slasher haut in der 2. Staffel auch ordentlich rein. Auch ordentlicher und krasser als Hell Fest. Mich hat das jetzt aber nicht gestört, im letzten Drittel gibt Hell Fest dafür ordentlich Gas und der an sich schon gute Sound dreht noch eine ganze Ecke mehr auf. Auch unser Psycho-Killer wird zusehends zur offenen Bedrohung (wird also mehr als echte Gefahr von den Protagonisten wahrgenommen). Spätestens wenn es dann dank VIP-Band in die Deadlands geht (einen eigenen Teil des Parks), hat Hell Fest mich vollständig abgeholt.
Ein Hell Fest für den Horror-Fan
Kommen wir mal zum Fazit. Die ganze Halloween-Horror-Haus-Atmosphäre wird gut eingefangen, auch die Darsteller machen ab dem Horrorpart ihre Sache ganz gut. Die Handlung gibt sich eher realistisch, also kein unbesiegbarer Superkiller oder reale Dämonen, so wie hier könnte sich so eine Situation durchaus auch in echt abspielen. Das Bild ist schön scharf und klar, vor allem die Beleuchtung punktet hier. Der Sound ist schön druckvoll und laut, nur die Untertitel sind wieder mal nur für Gehörlose. Viele der Charaktere, die wir in Form der Monster sehen, stammen vom Netherworld Haunted House in Georgia, einem der Top-10-Horrorhäuser in den USA. Und die Dekoration kommt teilweise aus dem Fright Fest von dem Freizeitpark Six Flags in Georgia. Das sieht man auch. Wer also auf Halloween, Horrorhäuser und -events steht, der macht mit Hell Fest nix falsch. Was Mega-Besonderes ist er aber auch nicht.
Hell Fest erscheint am 13.09.2019 auf DVD und Blu-ray sowie sicher auch digital.
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